Der Plastikmüll-Fänger der Organisation «The Ocean Cleanup» hat im Pazifik erste Erfolge erzielt: Das System hat Müll und Fischernetze eingefangen.
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Auf diesem undatierten und von «The Ocean Cleanup» zur Verfügung gestellten Bild schwimmen Plastikstücke vor einer Dichtung im Meer. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Plastikmüll-Fänger von «The Ocean Cleanup» hat im Pazifik Erfolge erzielt.
  • Das System habe Müll, industrielle Fischernetze und Mikro-Plastik eingefangen.
  • Die Anlage besteht aus einer 600 Meter langen Röhre in U-Form.

Nach einer einjährigen Testphase hat der Plastikmüll-Fänger der Organisation «The Ocean Cleanup» nun im Pazifik erste Erfolge erzielt. Das System treibe Plastikmüll zusammen und sammele es ein. Dies teilte der niederländische Initiator und Leiter der Organisation Boyan Slat am Mittwoch in Rotterdam mit: «Unser Ziel ist erreichbar.»

Das System habe Müll und industrielle Fischernetze, aber auch Mikro-Plastik eingefangen. Die technischen Probleme wurden nach Angaben der Initiatoren behoben. Die hatten Ende vergangenen Jahres zunächst zu einem vorzeitigen Abbruch des Einsatzes geführt.

Ozean
UN-Generalsekretär spricht bei Ozeankonferenz von «Nostand» der Meere. (Symbolbild) - dpa

Das Projekt von «The Ocean Cleanup» wird von Unternehmen, Universitäten und auch der niederländischen Regierung unterstützt. Ziel ist es, die Ozeane vom Plastikmüll zu säubern.

Vor etwa einem Jahr war die Anlage von San Francisco aus zum sogenannten Great Pacific Garbage Patch (dt. Grosser Pazifischer Müllteppich) geschleppt worden, der zwischen Kalifornien und Hawaii gelegen ist. In diesem Strömungswirbel sollen sich nach Schätzungen von Wissenschaftlern 1,8 Billionen Plastikteile sammeln.

Dann gab es einen Rückschlag: Die Anlage konnte den Müll nicht festhalten und musste Anfang dieses Jahres beschädigt wieder an Land geschleppt werden. Nun sei die Anlage mit einem See-Anker verlangsamt worden, so dass das schneller schwimmende Plastik in die Fangarme treiben könne.

«The Ocean Cleanup»: 600 Meter lange Röhre

Die Anlage besteht aus einer 600 Meter langen Röhre in U-Form. Daran ist ein drei Meter langer Vorhang befestigt, der den Müll in dem U festhalten soll. Das System nutzt nach Angaben der Organisation die natürlichen Kräfte des Strömungswirbels.

Die erste Phase der Aktion soll im Dezember beendet sein. Dann würde die Anlage mit dem Plastikmüll zurück gebracht werden. An Land soll der Müll dann weiter verarbeitet werden.

Die Organisation will nun ein neues grösseres System bauen, das den eingesammelten Müll für längere Zeit aufnehmen und festhalten kann.

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