Das Projekt «The Ocean Cleanup» zur Säuberung der Weltmeere will eingesammelten Plastikmüll zu Produkten verarbeiten.
Ozean
UN-Generalsekretär spricht bei Ozeankonferenz von «Nostand» der Meere. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Projekt «The Ocean Cleanup» will eingesammelten Plastikmüll zu Produkten verarbeiten.
  • Diese sollen 2020 auf den Markt kommen, wie Projekt-Leiter Boyan Slat mitteilte.

Das Projekt «The Ocean Cleanup» zur Säuberung der Weltmeere will eingesammelten Plastikmüll zu Produkten verarbeiten und mit dem Verkaufserlös die Umweltinitiative weiter finanzieren. Dies teilte der Leiter der Organisation, der Niederländer Boyan Slat, am Donnerstag im kanadischen Vancouver mit.

Der 25-jährige Öko-Unternehmer präsentierte bei der Vorstellung der Pläne 60 grosse, mit Plastikmüll gefüllte Säcke. Dies seien die ersten Ergebnisse ihrer Säuberungsaktion mit einem Plastikmüllfänger im Pazifik.

Recycling-Produkte sollen 2020 erscheinen

Nach den Plänen des gemeinnützigen Unternehmens sollen erste Recycling-Produkte im September 2020 auf den Markt kommen. Der Verkaufserlös werde zu 100 Prozent in das Projekt gesteckt, sagte Slat.

Der Niederländer teilte gleichzeitig mit, dass mit «System 002» die nächste Phase des Projekts vorbereitet werde. Ziel sei es, im grösseren Umfang Sammelvorrichtungen für Plastikmüll im sogenannten Great Pacific Garbage Patch (deutsch: Grosser Pazifikmüllfleck) zwischen Kalifornien und Hawaii zu installieren. Bei diesem Strömungswirbel sollen sich nach Schätzungen von Wissenschaftlern 1,8 Billionen Plastikteile sammeln.

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Boyan Slat von «The Ocean Cleanup» im Hafen von Rotterdam. - ANP/AFP

Der erste Müllfänger war im September 2019 von San Francisco aus gestartet. Die Anlage wurde jedoch bei ihrem Testeinsatz  beschädigt und konnte den Müll nicht wie geplant festhalten.

Die aus einer 600 Meter langen U-förmigen Röhre bestehende Konstruktion wurde verbessert und erneut getestet. Im Oktober meldete «Ocean Cleanup» dann erste Erfolge. Demnach sammelt der riesige Fangarm nun Meeresmüll ein. 

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