Mpox: Neue Variante führt zu wachsenden Pandemie-Sorgen
Eine neue Variante des Virus Mpox verbreitet sich weltweit. Experten warnen vor erhöhtem Pandemie-Risiko und fordern dringend Gegenmassnahmen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor einer raschen Verbreitung einer neuen Mpox-Variante. Erste Nachweise erfolgten nach Angaben der Behörde in mehreren afrikanischen Ländern.
Besonders betroffen sind die Demokratische Republik Kongo und Nigeria. Dort steigen die Infektionszahlen schneller als bei früheren Ausbrüchen, berichtet die «BBC».
Laut UN-Kreisen zeigen Patienten schwerere Symptome als bislang. Die Zahl der Hospitalisierungen nimmt deutlich zu, meldet «Al Jazeera».
Internationale Besorgnis wächst
Infektionsketten sind nach Angaben der WHO mittlerweile auch in Europa und Nordamerika nachweisbar. Besonders in Spanien und den USA steigt die Zahl der Fälle von Mpox.
Laut der «Tagesschau» sei die Variante so ansteckend wie viele klassische Atemwegserkrankungen. Eine Eindämmung gestalte sich daher deutlich schwieriger.
Frankreich meldet inzwischen über 320 Fälle. Bisherige Schutzmassnahmen verschlingen dreistellige Millionensummen, allein 120 Millionen Euro (rund 114 Millionen Franken).
Impfstoffe in der Entwicklung
Besonders beunruhigend sei die kurze Inkubationszeit. Das Virus werde in wenigen Tagen übertragbar, berichtet «The Guardian».

Die Entwicklungszeit von Impfstoffen werde daher laut Fachleuten entscheidend. Bereits bestehende Vakzine wirken nach Einschätzung der US-Seuchenschutzbehörde CDC nur eingeschränkt.
Laut «Reuters» arbeitet ein internationales Forschungsteam an neuen Impfstoffkombinationen. Erste klinische Studien könnten noch 2025 beginnen.
Verstärkte Zusammenarbeit im Kampf gegen Mpox
Die Afrikanische Union fordert massiv mehr Hilfen für betroffene Staaten. Besonders ärmere Regionen seien ohne Unterstützung nicht vor einer Welle zu schützen.
Die EU plant Millioneninvestitionen. Bisher stehen 200 Millionen Euro (rund 190 Millionen Franken) bereit, so «Euronews».
It's been a year since I declared a public health emergency of international concern over the upsurge of #mpox in the #DRC and other countries in Africa.
— Tedros Adhanom Ghebreyesus (@DrTedros) August 14, 2025
Since then 28 countries in the African region have reported nearly 50,000 confirmed cases.
Overall, few deaths have been… pic.twitter.com/Px2cf6rQKJ
Die WHO kündigte verstärkte internationale Zusammenarbeit an. Ziel sei eine engere Koordination von Laboren, Forschung und Gesundheitsbehörden weltweit.
Viruserkrankung erstmals bei Affen entdeckt
Mpox ist eine durch Orthopoxviren ausgelöste Infektionskrankheit. Symptome umfassen Fieber, Lymphknotenschwellungen, Kopf- und Muskelschmerzen, charakteristisch sind Hautausschläge mit Bläschenbildung.

Mpox wurde erstmals 1958 bei Affen dokumentiert, Menscheninfektionen sind seit den 1970er-Jahren bekannt. Die Krankheit wird durch engen Körperkontakt übertragen, bisher betrugen die Inkubationszeiten meist fünf bis 21 Tage.
Komplikationen können jedoch schwere Verläufe verursachen. Besonders gefährdet sind Kinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.