Studie

Gefährliches Virus: Mpox kann laut Studien das Gehirn befallen

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Bern,

Das Mpox-Virus, früher als Affenpocken bekannt, kann laut neuen Studien auch das menschliche Gehirn infizieren und Nervenzellen zerstören.

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Der typische Hautausschlag des Mpox-Virus wird auch als «Affenpocken» bezeichnet. - keystone

Schweizer Forscher haben nachgewiesen, dass das Mpox-Virus in der Lage ist, menschliche Hirnzellen zu befallen. Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung der Universität Bern und des Instituts für Virologie und Immunologie, wie «IVI» berichtet.

Im Labor wurden sogenannte Hirnorganoide – Mini-Gehirne aus Stammzellen – mit Mpox infiziert. Die Wissenschaftler beobachteten, dass sich das Virus von Zelle zu Zelle ausbreitet und dabei perlenartige Verdickungen an den Nervenzellen verursacht.

Solche Verdickungen, auch «neuritic beads» genannt, sind typisch für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer. Sie gehen dem Absterben der Nervenzellen voraus, wie «IVI» erklärt.

Neurologische Symptome bei Mpox-Patienten

Rund drei Prozent der zwischen 1985 und 2021 mit Mpox infizierten Personen entwickelten laut Universität Bern neurologische Symptome. Dazu zählen Krampfanfälle und Gehirnentzündungen, einige Fälle verliefen tödlich, wie «IVI» berichtet.

Das tatsächliche Ausmass der Schädigung des zentralen Nervensystems durch Mpox ist laut Experten noch unklar. Die neue Studie liefert aber erstmals direkte Hinweise darauf, dass das Virus Nervenzellen im Gehirn schädigen kann, wie «science.apa.at» berichtet.

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Schweizer Forscher haben herausgefunden, dass das Virus auch das Gehirn befallen kann. - keystone

Die Forscher testeten zudem das Medikament Tecovirimat an den Hirnorganoiden. Die Behandlung reduzierte die Viruslast deutlich, wie «IVI» mitteilt.

Bedeutung des Virus für die öffentliche Gesundheit

Angesichts des weltweiten Anstiegs der Mpox-Fälle sehen Experten die neuen Erkenntnisse als wichtig für Virologie und Neurobiologie. Die Resultate wurden in «Nature Communications» veröffentlicht.

Die Weltgesundheitsorganisation und nationale Behörden beobachten die Entwicklung aufmerksam. Weitere Studien sollen klären, wie häufig und schwer das Gehirn bei Mpox-Infektionen tatsächlich betroffen ist, wie «lessentiel.lu» meldet.

Beunruhigen dich die Neuigkeiten rund um das Mops-Virus?

Fachleute empfehlen, neurologische Symptome bei Mpox-Patienten ernst zu nehmen und gezielt zu untersuchen. Die Forschung zu Mpox und seinen Auswirkungen auf das Nervensystem wird intensiv fortgesetzt.

Kommentare

User #6538 (nicht angemeldet)

...wie man gut an den Kommentaren der Ungeschlumpften erkennen kann.

User #9501 (nicht angemeldet)

Jetzt wird es langsam klarer. Dann hatten die meisten Volksvertreter und Regierungen dieser Welt schon mal Mpox?

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