Ein Start-up züchtete Gehirne und brachte diesen bei, Pong zu spielen. Sie lernten das Spiel erstaunlicherweise deutlich schneller als künstliche Intelligenz.
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Eine Darstellung von Neuronen. Das menschliche Gehirn besteht aus unzähligen davon. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein australisches Start-up schaffte es, gezüchteten Gehirnen ein Spiel beizubringen.
  • Erstaunlicherweise lernten die Mini-Brains deutlich schneller als künstliche Intelligenz.

Meilenstein: Das australische Start-up «Cortical Labs» schaffte es, dass künstlich hergestellte Gehirne eine spezifische Aufgabe bewältigen können, berichtet «1E9». Die Zellhaufen in den Petrischalen, genannt DishBrains, spielen Pong. Das Videospiel war eines der ersten, das weltweit beliebt war.

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Pong von Atari an der CES in Las Vegas. - Keystone

Die DishBrains wurden aus menschlichen Gehirnzellen herangezüchtet. Die 800'000 bis eine Million Neuronen befinden sich auf einem Chip mit einem Mikroelektrodennetz. Sie können elektrisch stimuliert werden und darauf reagieren.

Dabei haben die Forschenden im Vergleich mit künstlicher Intelligenz festgestellt: Ihre Gehirne machen zwar mehr Fehler, sie lernen aber erstaunlich viel schneller. Um das Spiel Pong zu erlernen, braucht eine künstliche Intelligenz, je nach Leistung, über eine Stunde. Die Mini-Gehirne lernen das Videospiel in teilweise nur fünf Minuten, so «1E9».

Biologische Nervenzellen haben ein grosses Potenzial in informatischen Anwendungen. Solche gezüchteten Mini-Gehirne könnten in zukünftigen Technologien eingebaut werden.

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