Gerettete Deutsche meldet sich erstmals aus Spital

Anna Baumert
Anna Baumert

Australien,

Die deutsche Backpackerin Carolina Wilga wurde nach zwölf Tagen im australischen Outback lebend gefunden. Nun erzählt sie erstmals ihre Geschichte.

Australia German Backpacker
Die deutsche Backpackerin Carolina Wilga wurde nach zwölf Tagen im australischen Outback gefunden. (ABC News via AP). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag wurde die Backpackerin Carolina Wilga nach zwölf Tagen im Outback gerettet.
  • In einem Statement bedankt sie sich jetzt für die Unterstützung.
  • Die 26-Jährige zeigt sich «unendlich dankbar», überlebt zu haben.

Fast zwei Wochen lang wurde eine deutsche Backpackerin in Westaustralien vermisst. Zuletzt wurde Carolina Wilga am 29. Juni in der Ortschaft Beacon gesehen. Dann verlor sich ihre Spur.

Bis am Donnerstag ihr Fahrzeug mitten in der Wildnis eines Naturreservats gefunden wurde. Am Freitag wurde die 26-Jährige dann von einer Passantin auf einem abgelegenen Buschpfad entdeckt.

Nun meldet sich die Deutsche erstmals aus dem Spital in Perth und richtet emotionale Worte an ihre Retter.

Carolina Wilga
Carolina Wilga überlebte zwölf Tage im australischen Outback. - Instagram / Western Australia Police Force

«Zuallererst möchte ich mich aus tiefstem Herzen bedanken», heisst es zu Beginn ihres Statements. «Ein Dankeschön, das wirklich aus der Tiefe meiner Seele kommt! Für all die unglaubliche Unterstützung bei der Suche nach mir.»

Gedanke an Unterstützer gab ihr Kraft

Zuvor habe sie nicht gewusst, wo ihr Platz in einer Kultur am anderen Ende der Welt sei. «Aber jetzt fühle ich mich als Teil davon», hält Wilga fest. «Ich bin tief beeindruckt von dem Mut, der Hilfsbereitschaft und der Herzlichkeit, die mir hier entgegengebracht wurden.»

Westaustralien habe sie gelehrt, was es wirklich bedeute, «Teil einer echten Gemeinschaft zu sein».

«Hier zählen Menschlichkeit, Solidarität und Fürsorge füreinander», so die Deutsche weiter. Sie sei sich sicher, dass sie nur dank «dieser unglaublichen Unterstützung» überlebt habe.

«Der Gedanke an all die Menschen, die an mich geglaubt, nach mir gesucht und weiter auf mich gehofft haben, gab mir die Kraft, auch in meinen dunkelsten Momenten weiterzumachen», erklärt Wilga.

Im Outback überlebte die Deutsche, indem sie Regenwasser aus Pfützen trank und nachts Schutz in Höhlen suchte.

«Kopf schwer angeschlagen»

Sie erklärt auch, warum sie ihr Auto überhaupt verliess, obwohl sie dort Wasser, Essen und Kleidung hatte: «Ich verlor die Kontrolle über das Auto und rollte einen Abhang hinunter. Bei dem Aufprall habe ich mir den Kopf schwer angeschlagen.»

Nach dem Unfall sei sie in einem Zustand der Verwirrung aus dem Fahrzeug ausgestiegen und verirrte sich.

Die 26-Jährige bedankt sich in ihrem Statement vor allem bei den Ermittlern der Polizei, den Fahndern, dem deutschen Konsulat und dem medizinischen Personal.

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«Mein tiefster Dank geht auch an jeden einzelnen Menschen, der einfach an mich gedacht hat» – und an die Frau, die sie schliesslich im Outback entdeckte.

Abschliessend hält Wilga fest: «Ich bin einfach unendlich dankbar, dass ich überlebt habe. Danke, Australien – du bist unglaublich.»

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Kommentare

User #2330 (nicht angemeldet)

Da hat sie aber grosses Glück gehabt. Früher hat man immer genug Wasser, Proviant, eine Karte, einen Kompass, eine kleine Apotheke und ein Feuerzeug auf so einen Ausflug ins Nichts mitgenommen. Dann alles in einen Rucksack verstaut. LOL.

User #2277 (nicht angemeldet)

Aha. Hat sich Die, wohl mit'nem Stadtplan von Köln als Orientierungshilfe, im Westaustralischen Outback, wohl etwas leicht verfahren.... !

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