Studie

Forscher identifizieren fünf Typen des Überessens

Keystone-SDA
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USA,

US-Forschern zufolge gibt es fünf Arten, auf die Menschen mehr Nahrung zu sich nehmen als ihnen guttut. Die Erkenntnis gebe Hoffnung im Kampf gegen Übergewicht.

Bauchschmerzen Mann Bauch
Viele Menschen essen mehr als ihnen guttut. Wissenschaftler haben hierin nun Muster ausgemacht. (Symbolbild) - pixabay

Nachts noch schnell ein Stück Käse aus dem Kühlschrank stibitzen, mit Chips auf dem Sofa sitzen oder beim Dinner mit Freunden einfach nicht genug bekommen: Es kommt aufs Gleiche heraus – man hat zu viel gegessen.

Doch die Gründe oder Auslöser können sich sehr unterscheiden. Wissenschaftler haben fünf verschiedene Typen des übermässigen Essens identifiziert.

«Übermässiges Essen ist ein wesentlicher Faktor für Fettleibigkeit, doch die meisten Behandlungsmethoden übersehen die unbewussten Gewohnheiten, die dazu führen», betont Mitautor Nabil Alshurafa von der Northwestern University in Chicago.

Forscher sammeln Daten zu Essverhalten

Gemeinsam mit seinem Team hat er 60 übergewichtige Erwachsene mit umfangreicher Tracking-Technologie ausgestattet, um ihr Essverhalten beobachten und interpretieren zu können. Darüber berichten die Forschenden im Fachjournal «npj Digital Medicine».

Eine Bodycam filmte, was die Probanden assen und in welchen Kontexten. Ein digitales Armband und eine ebenfalls mit Sensoren ausgestattete Halskette lieferten zusätzlich etwa Daten darüber, wie viele Bissen die Menschen zu sich nahmen, wie schnell sie kauten oder wie häufig sie ihre Hände zum Mund führten.

Faulheit und Geselligkeit

Aus all diesen Beobachtungsdaten identifizierte das Team fünf Typen:

Die Fertig-Schlemmer: Kochen ist nicht ihre Spezialität, denn sie lieben es, Essen zu bestellen oder es sich zum Mitnehmen unterwegs zu holen. Das übermässige Essen kann hier auch durch zu grosse Portionen bedingt sein.

Die sozialen Schlemmer: Sie neigen dazu, bei geselligen Abendessen mit Freunden oder Familie über die Stränge zu schlagen.

Weitere Typologien und deren Auswirkungen

Die Nachteulen: Sie haben spätabends oder nachts Snack-Gelüste. Dieses Essen sei bei ihnen auch eine Strategie der Entspannung, heisst es in der Studie.

Die Gelegenheits-Snacker: Immer wieder geraten sie spontan in lustvolle Schlemmereien und verlieren dabei die Kontrolle, etwa bei der Arbeit oder während des Lernens.

Die Gestressten: Sie essen zur Stress- oder Angstbewältigung. Hier sei besonders «Comfort Food» mit vielen Kalorien beliebt, schreibt das Team.

Auswirkungen auf zukünftige Behandlungsstrategien

Diese Muster spiegeln das komplexe Zusammenspiel von Umwelt, Emotion und Gewohnheit wider«, sagte Alshurafa, der in der Vergangenheit selbst oft mit Übergewicht zu kämpfen hatte. »Das Faszinierende ist, dass wir nun eine Landkarte für personalisierte Interventionen haben.«

«Was mich am meisten beeindruckt hat, ist dass Überessen nicht nur mit Willenskraft zu tun hat», sagt Erstautor Farzad Shahabi, Doktorand in Alshurafas Labor. «Mit passiven Sensoren konnten wir versteckte Konsummuster aufdecken, die emotional, verhaltensbezogen und kontextabhängig sind. Es war, als würde man in einem dunklen Raum endlich das Licht anknipsen.»

Die Typisierung könne nach Angaben der Universität bei Strategien gegen Übergewicht helfen – etwa indem eine Smartwatch Menschen, die spätabends nochmal am Kühlschrank vorbeischauen, zu gesünderem Essen ermuntere.

Kommentare

User #3522 (nicht angemeldet)

Lösung des Problems: Weniger essen. Bitteschön.

User #8130 (nicht angemeldet)

Hinsitzen, Nichts tun spart immens Kalorien ejn. Auch wer zu Faul zum Kochen ist , kein Fertigessen mehr einfach ein dünnes Süppchen und ab ins Bett. Das spart unheimlich Kalorien man wird nicht dick und bleibt wie man ist.

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