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Studie: Zu viele Kalorien Hauptursache für Übergewicht

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Grossbritannien,

Die Übergewichtsepidemie könnte hauptsächlich auf eine zu hohe Kalorienzufuhr zurückzuführen sein, so eine neue Studie.

Den Wissenschaftlern zur Folge könnte der weltweite Kalorienbedarf bis zum Jahr 2100 um bis zu 80 Prozent steigen. Foto: Gero Breloer/dpa
Den Wissenschaftlern zur Folge könnte der weltweite Kalorienbedarf bis zum Jahr 2100 um bis zu 80 Prozent steigen. Foto: Gero Breloer/dpa - dpa-infocom GmbH

Viele Industrieländer haben ein Problem mit Übergewicht – und das könnte einer Studie zufolge vor allem mit einer zu hohen Kalorienaufnahme vieler Menschen zu tun haben. Zu diesem Schluss kommt ein Team der US-amerikanischen Duke University in Durham.

Es sei klar, dass Menschen übergewichtig würden, wenn sie mehr Kalorien aufnähmen als sie verbrauchten, schreiben die Autoren in einer Überblicksstudie.

Bislang sei jedoch unklar gewesen, ob so viele Menschen übergewichtig seien, weil sie zu viele Kalorien zu sich nehmen oder zu wenig Energie umsetzen.

Eindeutige Ergebnisse aus globaler Untersuchung

Die Studie kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Eine erhöhte Energiezufuhr spiele für die Übergewichtskrise eine etwa zehnmal so wichtige Rolle wie der Energieverbrauch.

Zu diesem Schluss kamen die Forschenden, indem sie Daten zum Body Mass Index (BMI) sowie Körperfettanteil und Energieverbrauch von 4213 Menschen aus 34 Bevölkerungsgruppen von sechs Kontinenten auswerteten. Dabei schloss das Team ganz verschiedene Gruppen mit sehr unterschiedlichen Lebensstilen ein.

Wenig überraschend zeigte sich ein Zusammenhang zwischen dem Leben in wirtschaftlich hoch entwickelten Ländern und einem höheren BMI sowie Körperfettanteil – allerdings war auch der Energieverbrauch in diesen Gruppen höher.

Damit zeigt sich, dass das weit verbreitete Übergewicht in den Industrieländern nicht dadurch erklärt werden kann, dass die Menschen sich dort einfach nicht genug bewegen.

Übergewicht: Eine globale Herausforderung

Im Verdacht hat das Forschungsteam viel mehr hochverarbeitete Lebensmittel. Wo solche Lebensmittel verbreitet sind, zeigte sich der Studie zufolge ein höherer Körperfettanteil. Dies könne daran liegen, dass die breite Verfügbarkeit und die niedrigen Kosten dieser Lebensmittel zu übermässigem Konsum anregten.

Die Autoren hatten zwar keine detaillierten Informationen über die Ernährungsgewohnheiten der untersuchten Gruppen, legen aber dennoch nahe, dass die Ernährung in Industrieländern eine wichtige Rolle zu spielen scheint.

Viele westliche Länder kämpfen mit Fettleibigkeit als Volkskrankheit: In der Schweiz waren gemäss einer Gesundheitsbefragung 43 Prozent der Bevölkerung übergewichtig oder adipös.

Das Problem hat sich in den vergangenen Jahrzehnten global deutlich verschärft, auch bei Kindern und Jugendlichen. Damit geht ein höheres Risiko für Krankheiten und gesundheitliche Probleme einher.

Kommentare

User #1010 (nicht angemeldet)

Echt? Das hätte so niemand gedacht.

User #6422 (nicht angemeldet)

Ich kündige mein Fitness. Hat anscheinend 10mal mehr Sinn zu Hungern, weiss nur nicht was schoimmer ist

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