Forscher entwickeln Bohnen-Kaugummi als neue Waffe gegen Viren
Ein Kaugummi, der Viren im Mund bekämpft – mit dieser Neuheit präsentieren Forscher eine innovative Methode zur Vorbeugung von Infektionen.

Ein Forschungsteam der University of Pennsylvania hat einen Kaugummi entwickelt, der das antivirale Protein FRIL enthält. Dieses Protein bindet sich an Zuckermoleküle auf der Oberfläche von Viren.
Dadurch wird deren Eindringen in menschliche Zellen verhindert, wie «National Geographic» berichtet.
Zudem reichen bereits 40 Milligramm des Wirkstoffs in einer zwei Gramm schweren Kaugummi-Tablette aus. Mit dieser Menge kann die Viruslast bereits um bis zu 95 Prozent gesenkt werden.
Innerhalb von 15 Minuten werden Viren neutralisiert
Die Forscher testeten den Kaugummi im Labor an Herpes-Simplex-Viren und Influenza-A-Stämmen.
Das Ergebnis: Innerhalb von 15 Minuten werden bis zu 94 Prozent der Viren gebunden und neutralisiert.
Die Freisetzung des Wirkstoffs erfolgt direkt in der Mundhöhle, wo viele Infektionen ihren Anfang nehmen, wie «Heidelberg24» berichtet.
Was die Studienlage sagt
Die Sicherheit und Wirksamkeit des Kaugummis wird derzeit in klinischen Studien geprüft. Das Produkt entspricht bereits den Anforderungen der US-Arzneimittelbehörde FDA, wie «National Geographic» weiter berichtet.
Die Forscher planen, die Wirkung auch gegen Vogelgrippeviren weiter zu untersuchen. Das Bohnenprotein bleibt über zwei Jahre bei Raumtemperatur stabil und könnte so eine praktische Ergänzung im Alltag werden.
Experten sehen in dem Kaugummi eine vielversprechende Option, um die Übertragung von Viren wie Herpes, Grippe oder COVID-19 zu reduzieren.
Neue Ansätze in der Virusbekämpfung
Die Forschung an antiviralen Wirkstoffen wird weltweit intensiviert. Auch an der Universität Heidelberg werden neue molekulare Strategien gegen Virusinfektionen entwickelt.
So etwa durch gezielte Hemmung des viralen Zelleintritts, wie «Uni Heidelberg» berichtet. Solche Innovationen könnten daher die Pandemievorsorge entscheidend verbessern.