US Open: Heim-Triumph in New York? Diese Amis können überraschen!
Vor den US Open fragt sich die Tenniswelt einmal mehr: Geht der Titel an Jannik Sinner oder Carlos Alcaraz? Nau.ch sagt: Ein Lokalmatador könnte überraschen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die US Open stehen vor der Tür – die Favoriten heissen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz.
- Für die amerikanischen Tennisfans lebt aber der Traum vom ersten US-Sieger seit 2003.
- Welcher Amerikaner könnte für die Überraschung sorgen? Bei Nau.ch ist man sich uneinig.
Heute startet mit den US Open das vierte und letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres. Die Favoriten sind bei den Männern offensichtlich: Titelverteidiger Jannik Sinner und Carlos Alcaraz, der 2022 in New York triumphierte.

Doch auch die USA haben beim Heim-Grand-Slam Hoffnungen – und diese sind berechtigt. Mittlerweile ist nach Taylor Fritz (ATP 4) mit Ben Shelton (ATP 6) ein zweiter Amerikaner an der Weltspitze angekommen.
Beide schafften es in den letzten Jahren in den Halbfinal, Fritz 2024 gar in den Final. Auch Frances Tiafoe (ATP 17) stand an den US Open schon zweimal in der Runde der letzten vier. Tommy Paul ist als Weltnummer 14 ein solcher Exploit ebenfalls zuzutrauen.
Den letzten amerikanischen Sieger in Flushing Meadows gab es 2003 mit Andy Roddick – es wäre also mal wieder an der Zeit. Aber welchem Ami ist der Heim-Triumph am ehesten zuzutrauen?
Ronny Reisch, Sport-Redaktor
«Zwar deutet an den US Open vieles auf den nächsten Final-Klassiker zwischen Carlos Alcaraz und Jannik Sinner hin. Aber die Heim-Fans dürfen sich durchaus berechtigte Hoffnungen machen, dass ein Amerikaner den Platzhirschen die Stirn bietet.
Für Taylor Fritz ist die Zeit reif! Der 27-Jährige gehört als Weltnummer 4 längst zur absoluten Tennis-Weltspitze. Und schon im letzten Jahr schnupperte er an den US Open Final-Luft – Sinner war letztlich aber eine Nummer zu gross.

In Wimbledon ist er zuletzt – nach zwei Rasen-Titeln in den Vorwochen – bis in den Halbfinal vorgestossen. Dort zog er in einem packenden Duell mit Alcaraz den Kürzeren. Gegen die beiden Überflieger des Tennis hat der Amerikaner bisher noch kein Rezept gefunden.
Aber wo, wenn nicht vor Heimpublikum in Flushing Meadows? Taylor Fritz liebt Heim-Turniere: Vier seiner zehn ATP-Titel hat er in den USA gewonnen. Der erste davon: Indian Wells 2022 mit einem Finalsieg gegen Rafael Nadal.
Ähnlich überraschend wie damals käme 2025 ein Sieg an den US Open. Vor zehn Jahren hat er das Turnier bei den Junioren gewonnen. Jetzt ist Taylor Fritz bereit, um auf Arthur Ashe – dem grössten Tennisstadion der Welt – amerikanische Tennis-Träume zu verwirklichen.»

Nicola Wittwer, Sport-Redaktor
«Ich traue den US-Boys in den kommenden Wochen einiges zu, den Titel aber nur einem: Ben Shelton!
Der 22-Jährige befindet sich in guter Form. Vor wenigen Wochen gewann er in Toronto erstmals ein Masters und bewies, dass er das Zeug für die grossen Titel hat. Übrigens: Das (vor)letzte Mal, dass ein US-Amerikaner in Toronto triumphiert hatte, war Andy Roddick im Jahr 2003. Damals gewann er auch die US Open ...

Sheltons Viertelfinal-Aus zuletzt in Cincinnati gegen Alexander Zverev war zwar eine klare Sache (2:6, 2:6), kann aber auch seine Vorteile haben. Immerhin musste er nicht länger in der Hitze leiden – wie Zverev, den es übel traf. In New York ist der Lokalmatador sicherlich topfit am Start.
Shelton ist zudem einer für die Grand-Slam-Turniere. Auf der grössten Bühne und über fünf Sätze weiss die Weltnummer 6 meistens mehr zu überzeugen als an den kleineren Turnieren.

Der Halbfinaleinzug an den US Open ist nun schon zwei Jahre her. Seither hat sich Ben Shelton zum Spitzenspieler entwickelt und ist mehr als nur einer der besten Aufschläger.
Er weiss also: Den nächsten Schritt an einem Grand-Slam kann und muss er bald machen – dazu gibt es keinen besseren Ort als New York.
Das Publikum wird dem US-Amerikaner den nötigen Push zum Exploit geben. Anders als im Jahr 2023 wäre ein Exploit heuer nicht «nur» der Halbfinaleinzug, sondern der Final oder gar der Titel.»
