Bauminseln zwischen Ölpalmen in Plantagen schaden dem Palmöl-Ertrag nicht. Sie erhöhen aber die Biodiversität signifikant, wie eine neue Studie mit Beteiligung der Universität Neuenburg im Fachblatt «Nature» zeigt.
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Gerodeter Wald für die Produktion von Palmöl in Indonesien. - keystone

Forscherinnen und Forscher aus Neuenburg und Göttingen (D) haben dafür in einem Experiment zwischen die Ölpalmen einer Plantage auf der indonesischen Insel Sumatra einheimische Baumarten gepflanzt. So entstanden insgesamt 52 Bauminseln, wie die Universität Neuenburg (Unine) in einer Mitteilung schrieb.

«Wir waren sehr überrascht, dass die Erträge der Ölpalmen auf Plantagenebene nicht zurückgingen», wurde Studienautorin Clara Zemp von der Unine in der Mitteilung zitiert. Das Forschungsteam hatte demnach erwartet, dass sich der Ertrag im Laufe der Zeit verringern würde, da die Bauminseln Ressourcen für ihr eigenes Wachstum nutzen könnten. Das war jedoch nicht der Fall, auch nach fünf Jahren nicht.

«Das ist eine sehr positive Nachricht, denn es zeigt, dass die Branche davon profitieren kann. Es besteht ein grosses Potenzial, solche ökologischen Wiederherstellungsmassnahmen im grossen Massstab durchzuführen», so die Biologin.

Die Umwandlung von tropischen Wäldern in Ölpalmenplantagen führt zu erheblichen Verlusten an Biodiversität und ökologischer Funktionsfähigkeit auf der Erde. Insgesamt werden etwa 21 Millionen Hektar mit Ölpalmen bepflanzt, vor allem in Indonesien und Malaysia.

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