Freiburg sieht noch keine Trendumkehr bei Verlust von Biodiversität
Trotz intensiver Schutzmassnahmen nimmt die Biodiversität ab. Der Kanton Freiburg plant Gegenmassnahmen.

Die Anstrengungen der vergangenen Jahrzehnte im Bereich Natur- und Landschaftsschutz konnten den Verlust von Biodiversität zwar verlangsamen, den Trend aber nicht umkehren. Zu diesem Schluss kommt der Freiburger Staatsrat. Eine übergeordnete Planung soll helfen, vorwärtszukommen.
Das Prinzip besteht darin, genügend Flächen für die Biodiversität bereitzustellen, die über den ganzen Kanton verteilt sind, damit gute Bedingungen für die Biodiversität entstehen. Der Kanton verfolgt drei Schwerpunkte.
So soll zunächst einmal Bestehendes erhalten werden. Weiter soll die ökologische Qualität der bestehenden Flächen durch gezielte Massnahmen verbessert werden. Schliesslich will der Kanton auch Lücken schliessen und neue Lebensräume schaffen, wie er in einer Mitteilung vom Mittwoch schrieb.
Neue Strategie zur Förderung der Artenvielfalt
In einem am Donnerstag vorgestellten Bericht sind die bestehenden und die potenziellen weiteren Flächen aufgeführt, die von den Massnahmen zur Förderung der Biodiversität profitieren sollen.
Aktuell sind im Kanton rund 17 Prozent der Flächen unter Schutz. Sie sollen um weitere 11 Prozent ergänzt werden.
Die genaue Lage der Flächen, die Ziele und Schutzmassnahmen sind noch zu definieren. Die Planung stellt sicher, dass die Massnahmen zugunsten der Biodiversität und der Landschaft auf den verschiedenen Ebenen, also kantonal, regional und lokal, kohärent sind und dass die Interessen der Biodiversität frühzeitig und koordiniert berücksichtigt werden.
Die Umsetzung ist schrittweise und langfristig angelegt.