In weniger als drei Wochen wird ein Teil einer Rakete auf dem Mond einschlagen. Diese kommt aber offenbar von China und nicht von Elon Musks SpaceX.
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Eine Falcon-9-Rakete von SpaceX. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kommenden März wird ein Überbleibsel einer Rakete mit unserem Mond kollidieren.
  • Forschende gingen lange davon aus, dass es sich um eine Falcon 9 von SpaceX handelt.
  • Jetzt stellt sich heraus, dass die Rakete auf Kollisionskurs aus China stammen könnte.

Im Januar entdeckten Forschende ein unbekanntes Raketenteil in unserem Orbit. Die Hinterlassenschaft einer nicht mehr genutzten Rakete befindet sich nun auf dem Weg in Richtung Mond. Anfang März wird sie dann mit unserem Trabanten kollidieren. Die Frage um den Ursprung des Raketenteils scheint derweil noch nicht ganz geklärt.

Elon Musk wohl doch nicht Schuld

Ursprünglich waren sich Astronomen einig, dass es sich um ein Überbleibsel einer Rakete von Elon Musk handelt. So auch Bill Gray, ein erfahrener Asteroiden-Tracker, welcher schon länger SpaceX-Missionen im Auge behält. Demnach soll es ein Teil einer Falcon 9 sein, welche 2015 auf eine Mission startete.

Jetzt musste Gray sich aber selbst korrigieren, wie erstmals bei «Ars Technica» geschrieben wird. Ein Hinweis des Jet Propulsion Laboratory der Nasa wies ihn auf den Fehler in seiner Recherche hin. Demnach kann das unbekannte Teil nicht von einer Musk-Rakete stammen. Der Kurs der vermuteten Falcon 9 wäre gar nie so nahe zum Mond gekommen.

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Elon Musk, Konzernchef des US-Elektroautohersteller Tesla und Gründer des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX, schaut während einer Pressekonferenz nach dem Test einer Falcon 9 Rakete des Unternehmens auf ein Handy. - dpa

Nach einer erneuten Analyse wurde schliesslich festgestellt, dass es sich wohl um eine Rakete aus China handeln muss. Namentlich die «Long March 3C», welche im Oktober 2014 im Rahmen der «Chang'e 5-T1»-Mission startete. Deren Startzeit und Laufbahn stimmt exakt mit dem entdeckten Raketenteil überein.

Wirklich bestätigt werden kann das aber auch nicht, es handelt sich weiter um Vermutungen. «In gewissem Sinne bleibt dies ein ‚Indizienbeweis‘, aber ich würde ihn als ziemlich überzeugenden Beweis ansehen.», so Gray in seinem Statement.

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