Einsamkeit und kognitiver Verfall gehen Hand in Hand
Eine neue Studie der Universität Genf zeigt, dass Einsamkeit und Hörschwierigkeiten den kognitiven Verfall bei älteren Menschen verschlimmern können.

Einsamkeit gepaart mit Hörschwierigkeiten kann den kognitiven Verfall älterer Menschen verschlimmern. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Universität Genf (Unige) hervor.
Das gemeinsame Team des Lifespan-Labors für Entwicklungspsychologie und des Labors für kognitives Altern der Unige wollte herausfinden, ob die Kombination von Hörschwierigkeiten und dem Gefühl der Einsamkeit mit einem beschleunigten Rückgang des Gedächtnisses im Alter verbunden sein könnte.
Umfassende Datenanalyse zur Altersgesundheit
Für ihre Analysen nutzten die Wissenschaftler die 2002 gestartete grosse SHARE-Studie (Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe) über die Gesundheit und das Altern der Europäerinnen und Europäer ab 50 Jahren.
Die Wissenschaftler durchforsteten die Daten von 33'000 Personen aus zwölf Ländern, darunter auch die Schweiz. Der Zusammenhang zwischen Hörschwierigkeiten, dem Gefühl der Isolation und einem raschen kognitiven Abbau «spricht dafür, sowohl den Zustand des Gehörs als auch die sozialen und emotionalen Faktoren der Menschen zu berücksichtigen, um diesem Verfall vorzubeugen», teilte die Universität Genf weiter mit.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift «Communication Psychology» veröffentlicht.