Bulgari-CEO wettert auf LinkedIn gegen die Swiss
Der CEO von Bulgari, Jean-Christophe Babin hat auf Geschäftsreisen mit der Swiss keine Lust mehr. Er beklagt öffentlich mangelnde Qualität und Service.

Jean-Christophe Babin, CEO der Luxusmarke Bulgari, äussert sich schon zum wiederholten Mal kritisch über die Schweizer Fluggesellschaft Swiss. Nach eigenen Aussagen sei er Vielflieger und müsse immer wieder Verspätungen und Pannen in Kauf nehmen.
Eine Reise nach Nizza, bei der er insgesamt fünf Stunden warten musste, brachte das Fass nun zum Überlaufen. Babin veröffentlichte seine Frustration öffentlich auf LinkedIn und unterlegte seinen Kommentar mit einem durchgestrichenen Swiss-Flugzeug-Foto.
CEO von Bulgari teilt gegen die Swiss aus
Fliegen sei aus oder in die Schweiz zu einem Albtraum geworden. Und dies nicht nur für Urlauber, sondern vor allem für die Geschäftswelt, so der Bulgari-CEO.

Schon in der Vergangenheit beschwerte er sich laut der «Handelszeitung» öffentlich über veraltete Flugzeuge und durchschnittlichen Service bei der Swiss. Besonders schwer wiegt für Babin die systematische Unpünktlichkeit von Swiss und anderen Airlines wie Easyjet.
Diese werde durch die begrenzte Infrastruktur des Flughafens Genf zusätzlich verschärft. Laut Babin sei die italienische ITA im Gegensatz dazu fast immer pünktlich.
Konferenzen demnächst nur digital?
Für Babin sei der Luftverkehr zwischen den europäischen Metropolen mittlerweile nicht mehr konkurrenzfähig. Er schlägt daher vor, vermehrt auf digitale Meetings umzusteigen oder für Reisen innerhalb Europas lieber Zug oder Auto zu nutzen.

Bereits im Herbst des Vorjahres hatte er Swiss mit Low-Cost-Anbietern verglichen und festgestellt, das Niveau sei mittlerweile ähnlich schlecht. Damals reagierte die Airline prompt auf seine Kritik, doch das Verhältnis blieb angespannt.
Imageschaden: Die Swiss in der Kritik
Der neue öffentliche Imageschaden trifft die Swiss in einer schwierigen Lage. Durch Personalengpässe und Streckenkürzungen leidet der Ruf des einst zuverlässigen Schweizer Traditionsunternehmens immer mehr.
Für Babin ist klar: Die Swiss sei unter der Führung der Lufthansa zur überteuerten und miserablen Fluggesellschaft geworden, wie «Insideparadeplatz» berichtet.
Die Unternehmenspolitik ziele nach Ansicht von Kritikern mehr auf hohe Profite für den Mutterkonzern Lufthansa ab. Der einstige Markenkern von «Swissness» verblasse damit zum reinen Marketingbegriff.