Das US-amerikanische Start-up Netcome hat sich das Aufbewahren des menschlichen Gehirns und dessen Inhalts zum Ziel gemacht. Das Problem: die Probanden würden das Prozedere nicht überleben.
Das Start-up will das menschliche Gehirn mit der Cloud verknüpfen.
Das Start-up will das menschliche Gehirn mit der Cloud verknüpfen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein US-amerikanisches Start-up will Gehirninhalte in die Cloud laden und somit ewiges digitales Leben garantieren.
  • Das Problem ist, dass die Probanden beim Prozedere sterben.

Netcome ist ein Start-Up aus der amerikanischen Tech-Schmiede Silicon Valley, das es sich zum Ziel gemacht hat, Menschen nach ihrem Ableben digital weiterleben zu lassen. Möglich soll dies durch eine spezielle Konservierung des Gehirns sein, damit dessen Inhalt – sprich die Gedanken – später in eine Cloud geladen werden kann.

Scheinbar hat das Jungunternehmen bereits eine Methode zur Konservierung entwickelt, eine Schnittstelle für den Upload des Gehirn-Inhalts existiert derzeit aber noch nicht.

Ewiges Leben?

Durch das Speichern des Gehirn-Inhalts sollen sich Menschen unsterblich machen können – zumindest auf digitalem Weg. Denn für das Konservierungs- und Upload-Prozedere bezahlt man mit seinem Leben. Dazu kommt: während des Ablebens muss das Gehirn noch funktionsfähig sein. Eine Konservierung mit anschliessendem Upload in die Cloud nach dem Tod ist gemäss Netcome nicht möglich.

Laut dem «MIT Technology Review» soll Nectome kürzlich erste Tests durchgeführt haben. So präservierte das Start-up das Gehirn einer Frau rund zwei Stunden nach deren Tod. Wie und ob es geklappt hat, will Netcome in den nächsten Tagen bekannt geben. Bereits zuvor hatte das Jungunternehmen Tierversuche durchgeführt.

Investoren sind überzeugt

Die Investoren scheinen vom Start-up überzeugt zu sein. So zählen der bekannte Start-up-Inkubator «Y Combinator» sowie eine staatliche Förderungsstelle aus den USA zu den Geldgebern von Netcome. Darüber hinaus ist das Start-up nicht das einzige Unternehmen, das an der Kombination von Gehirnen und Computern arbeitet. So gehört etwa Tesla-Gründer Elon Musk zu den Unterstützern eines ähnlichen Start-ups mit dem Namen Neuralink.

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