Coronavirus: Die fünf wichtigsten Antworten zu unseren Haustieren

In den USA ist erstmals das neuartige Coronavirus bei Tieren nachgewiesen worden. Mehrere Grosskatzen, sowie zwei Hauskatzen im Bundesstaat New York seien positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Beide Tiere, die an verschiedenen Orten in dem Bundesstaat lebten, hätten Atemwegsbeschwerden gehabt.

Müssen wir am Montag also für Fifi und Schnurrli auch eine Schutzmaske organisieren? Hier sind fünf Antworten auf die fünf wichtigsten Fragen zu Coronavirus bei Haustieren.

Hier muss zuerst klar zwischen den verschiedenen Corona-Viren unterschieden werden. Eine Vielzahl von anderen Coronavirus-Arten wird bereits seit Jahren bei Säugetieren und Vögeln nachgewiesen. Besonders Fledermäuse sind bekannt dafür, zahlreiche Coronavirus-Arten in sich zu tragen, ohne davon krank zu werden. Experten gehen heute davon aus, dass das Sars-CoV-2 ebenfalls von einer Fledermauskolonie in China ausging.

Die Forschung hat ausserdem typische Symptome von Sars-CoV-2 in Kombination mit dem Erreger in malaiischen Schuppentieren, Frettchen und Goldhamstern gefunden. Dies neben den oben erwähnten Haus- und Grosskatzen.

Das Virus bei den Schuppentieren stimmt bis zu 99 Prozent mit dem des Menschen überein. Die Tiere werden in China illegal gehandelt, nachweislich auch auf dem Tiermarkt in Wuhan.

Bei einigen der oben beschriebenen Fälle wird davon ausgegangen, dass die Tiere sich bei ihrem Halter angesteckt hatten. Es handelt sich aber um Ausnahmefälle, bei denen die Tiere in sehr engem Kontakt mit einer infizierten Person standen. Das Risiko, dass Haustiere mit dem Coronavirus angesteckt werden können, wird vom BAG als sehr gering eingeschätzt.

Generell ist es ist wichtig, beim Umgang mit Heim- und Nutztieren die üblichen Hygienemassnahmen konsequent anzuwenden. Zu positiv getesteten Tieren soll der Kontakt aber zusätzlich auf das Nötige beschränkt werden, schreibt das BAG.

Laut WHO gibt es keine Hinweise, dass Haustiere SARS-CoV-2 als Träger weiterverbreiten. Chinesische Forscher des Harbin Veterinary Research Institute haben zwar nachgewiesen, dass Katzen sich untereinander anstecken können. Allerdings wurde den Versuchstieren dabei eine so hohe Dosis SARS-CoV-2 verpasst, wie sie noch nie in einem Tier nachgewiesen wurde. Selbst dann hatte sich nur eine von drei gesunden Katzen, die mit dem Versuchstier in Kontakt waren, angesteckt.

Auch das BAG schreibt, es gebe keinerlei Hinweise, dass Hunde, Katzen oder andere Haustiere ein Infektionsrisiko für ihre Artgenossen darstellen. Ebenso, dass sie eine Rolle bei der Verbreitung des Virus spielen.

Tiere stecken das Virus grundsätzlich besser weg als wir Menschen. Sie weisen nur schwache bis gar keine Symptome auf. Bei einigen Raub- und Hauskatzen konnten aber Atembeschwerden sowie Husten beobachtet werden.

Eine der positiv getesteten Hauskatzen verstarb nach schwerem Durchfall und Atembeschwerden. Hunde zeigten bislang keine Krankheitssymptome.

Aufgrund der knappen Versorgungslage mit Diagnostika will das BAG momentan keine Tests für Haustiere durchführen. Das Ergebnis eines Tests habe auf die Behandlung keinen Einfluss, schreibt es auf seiner Homepage.