Der Bund hat während der Corona-Pandemie Impfdosen im Wert von 13,1 Milliarden Euro bestellt. Das wären rund acht Dosen pro Kopf.
Impfdosen
Insgesamt seien seit Beginn der Pandemie 672 Millionen Impfdosen bestellt worden. - Moritz Frankenberg/dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund hat in der Corona-Pandemie Impfdosen im Wert von 13,1 Milliarden Euro bestellt.
  • Die Preise steigen zwischen Dezember 2020 und Herbst 2021 um rund 50 Prozent.

Der Bund hat in der Corona-Pandemie Impfdosen im Wert von 13,1 Milliarden Euro bestellt. Das bestätigte das Bundesgesundheitsministerium dem NDR, WDR und der «Süddeutschen Zeitung».

Insgesamt seien seit Beginn der Pandemie 672 Millionen Impfdosen bestellt worden. Das wären rund acht Dosen pro Kopf. Rund 10,5 Milliarden Euro für 556 Millionen Dosen fielen in die Amtszeit von Jens Spahn (CDU) als Gesundheitsminister.

Die Verträge, die die EU-Kommission mit den Impfstoffherstellern für alle Mitgliedsstaaten geschlossen hat, sind vertraulich. Impfstoffpreise waren bisher nur vereinzelt bekannt.

Dem Recherchenetzwerk liegt nach eigenen Angaben eine detaillierte Bestellübersicht der Bundesregierung für einzelne Impfstoffe vor. Die Preissteigerungen der Firmen Biontech/Pfizer und Moderna während der Pandemie lassen aufhorchen. Demnach stiegen die Preise zwischen Dezember 2020 und Herbst 2021 um rund 50 Prozent.

Impfdosen-Gewinn soll in Forschung investiert werden

Moderna machte zu den Preiserhöhungen keine Angaben. Biontech/Pfizer meinte laut «NDR»: «Verlassen Sie sich nicht auf Informationen, die nicht nachgeprüft werden können (die Preisangaben können wir nicht nachvollziehen).»

Weiter heisst es, das Unternehmen habe jahrelang Verluste gemacht, um neue Medikamente erforschen zu können. Dies würden die Gewinne wieder ausgleichen. Verwenden wolle man diese für weitere Forschung.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HerbstPfizerEUCoronavirusEuro