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Aerosol: WHO unsicher über die Wirkung der Tröpfchen

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Genève,

Die WHO hat sehr zurückhaltend auf einen Vorstoss von Experten reagiert. Diese betonen die Wichtigkeit von Masken gegen Aerosol mit Coronaviren in der Luft.

WHO aerosol
Bei der Erforschung von Corona-Infektionswegen nehmen Wissenschaftler zunehmend sogenanntes Aerosol unter die Lupe. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die WHO hat sehr zurückhaltend auf einen Vorstoss von Experten reagiert.
  • Diese halten das Übertragungsrisiko des Coronavirus in der Luft für unterschätzt.
  • Rund 240 Wissenschaftler hatten Anfang der Woche ein Schreiben veröffentlicht.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sehr zurückhaltend auf einen Vorstoss von Experten reagiert. Diese halten das Übertragungsrisiko des Coronavirus in der Luft für unterschätzt. Die WHO sei aufgeschlossen gegenüber neuen Datenlagen in diesem Feld, müsse aber sehr behutsam vorgehen, bevor sie Schlüsse ziehe.

Es gebe nichts zu rütteln an den bestehenden Empfehlungen, die Abstand vorsehen sowie das Tragen von Masken. Die Organisation sichtet laut Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan im Durchschnitt täglich 500 Publikationen unterschiedlicher Qualität.

Rund 240 Wissenschaftler, darunter auch Ingenieure, hatten Anfang der Woche ein Schreiben in einer Fachzeitschrift veröffentlicht. Sie werfen darin Gesundheitsbehörden vor, in ihren Empfehlungen das Ansteckungsrisiko durch kleinste Teilchen, sogenanntes Aerosol, in der Luft zu vernachlässigen. «Wir sollten genauso Betonung auf Masken und Belüftung legen wie auf das Händewaschen», sagte eine Forscherin der «New York Times». «Soweit wir das beurteilen können, ist das genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger.»

Aerosol ist die Verbreitung von winzig kleine Teilchen in der Luft

Studien liessen kaum Zweifel daran, dass Sars-CoV-2 sich wie bereits erforschte Viren durch Atmen und Sprechen in der Luft verteile. Besonders volle, unzureichend durchlüftete Räume, in denen Menschen sich lange aufhalten, seien demnach ein Risiko. Die Übertragung über Aerosole sei die einzige Erklärung für mehrere Ausbrüche, bei denen einzelne Infizierte viele Menschen ansteckte. Dies teils trotz Einhaltung der Hygieneregeln, die die Ansteckung durch grössere Tröpfchen oder im direkten Kontakt verhindern sollten.

Die Experten empfehlen deshalb neben der Vermeidung von hoher Menschendichte, vor allem auf Durchlüftung mit frischer Aussenluft zu achten. Auch hocheffiziente Luftfilter oder UV-Lampen, die Erreger abtöten, sollten genutzt werden.

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