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Zoll-Deal zwischen USA & EU: Das ist die wirtschaftliche Bedeutung

Lena Goldmann
Lena Goldmann

USA,

Der neue Zoll-Deal zwischen der USA und der EU setzt 15 Prozent Zölle auf EU-Produkte. Das hat Folgen für die Wirtschaft und den transatlantischen Handel.

usa eu handelszölle
Die USA einigt sich mit immer mehr Ländern auf Zoll-Deals - nun auch mit der EU. - keystone

Die USA und die EU haben sich auf einen Kompromiss im Zollstreit geeinigt: Ein Basiszollsatz von 15 Prozent soll für die meisten EU-Exporte in die USA gelten. Das betrifft Autos, Halbleiter, Pharmaprodukte und weitere Waren, berichtet «Deutschlandfunk».

Gleichzeitig verpflichtet sich die EU, Energieprodukte im Wert von 750 Milliarden US-Dollar aus den USA zu beziehen. Auch 600 Milliarden US-Dollar muss die EU in den USA investieren.

Weiters sollen europäische Staaten künftig mehr US-Waffen kaufen, erklärte die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einer Pressekonferenz.

«Der grösste Deal von allen» für die USA

US-Präsident Donald Trump wertet die Einigung als wirtschaftlichen Erfolg: «Es ist der grösste aller Deals», sagte er laut «elektronews.net» mit Selbstsicherheit.

Die zusätzlichen Zolleinnahmen bedeuten erhebliche Mehreinnahmen für die US-Staatskasse. Der durchschnittliche Zollsatz lag vor der Trump-Ära bei etwa einem Prozent.

Nun sind es jedoch 15 Prozent auf eine Vielzahl von Produkten.

Glaubst du, wird der US-EU-Handelsdeal starke Auswirkungen auf Europas Wirtschaft zeigen?

Die Zoll-Einnahmen stärken laut «Deutschlandfunk» die US-Finanzen, was unter anderem Trumps Steuerreformen unterstützt. Zugleich schützen die Zölle die US-Industrie vor Wettbewerbsdruck aus Europa.

Das ist insbesondere in Schlüsselbranchen wie bei Automobilen und Halbleitern der Fall.

Gewichtige Vorteile? Handelskrieg vermieden

Ökonom Julian Hinz nennt den Deal gegenüber der «Zeit» kein Erfolg, sondern Appeasement (Beschwichtigung): Europa senkt kurzzeitig Kosten, verliert aber langfristig an Einfluss im multilateralen Handelssystem.

Trump Leyen Zollkonflikt
Einigung erzielt: US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben eine Lösung im Zollkonflikt gefunden. - keystone

Die deutsche Industrie befürchtet negative Auswirkungen auf den Export, denn 15 Prozent Zölle bleiben eine Belastung. Dennoch sieht Bundeskanzler Friedrich Merz in der Einigung eine Vermeidung eines Handelskriegs.

Dies hätte gewichtige Vorteile für beide Seiten, berichtet «Elektroauto-News.net».

Die Einigung markiert vorerst eine Entspannung im Zollstreit und sichert den USA grosse Einnahmen. Das längere Wirken des Deals auf die US-Wirtschaft bleibt abzuwarten.

Kommentare

User #5373 (nicht angemeldet)

Muss die USA jetzt auch automatisch die EU-Rechte übernehmen so wie es von der Schweiz gefordert wird?

User #3342 (nicht angemeldet)

Viele Schweizer Firmen haben eh Briefkasten in EU. Somit müssen Wir uns von Doni nicht weiter erpressen lassen.....

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