Wladimir Putin hebt seinen Bodyguard ins hoch angesehene Amt des Katastrophenschutz-Ministers. Der Vorgänger ist unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen.
Wladimir Putin
Wladimir Putin hebt einen weiteren Bodyguard in ein hohes Amt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin befördert Alexander Kurenkow ins Amt des Katastrophenschutz-Ministers.
  • Der «Mann ohne Gesicht» war der persönliche Bodyguard des Kremlchefs.
  • Auch Verteidigungsminister Schoigu war lange Zeit Katastrophen-Minister.
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Wladimir Putin nimmt in seiner Regierung eine personelle Änderung vor: Sein Bodyguard Alexander Kurenkow soll neuer Katastrophenschutz-Minister werden. Das Katastrophenschutz-Ministerium kümmert sich um Überschwemmungen, Waldbrände und andere Naturkatastrophen, der Chef geniesst hohes Ansehen. Dies berichtet die «DailyMail».

Seit September 2021 wurde das Ministerium interimistisch geleitet, Ex-Minister Jewgeni Sinitschew ist in der Arktis unter mysteriösen Umständen gestorben. Offiziell stürzte er beim Versuch, einen Reporter zu retten, einen Wasserfall hinunter und verstarb. Es wird aber gemunkelt, dass sein Tod kein Unfall gewesen sein soll.

Sinitschew arbeitete zuerst als Bodyguard von Wladimir Putin. Der Kremlchef soll ihn dann als möglichen Nachfolger in Betracht gezogen und auf die Aufgabe vorbereitet haben. Bei der Beerdigung Sinitschews soll Putin aufgelöst gewesen sein.

Jewgeni Sinitschew
Jewgeni Sinitschew war Katastrophenschutz-Minister und galt als möglicher Nachfolger von Wladimir Putin. - Russian Emergencies Ministry/AFP

Auch Kurenkow war zeitweise der persönliche Beschützer Putins. Ansonsten ist nicht viel bekannt über den «Mann ohne Gesicht», wie er deswegen auch genannt wird. Er soll in der Spionageabwehr des Inlandgeheimdienstes FSB und im FSO, der russischen Präsidenten-Leibwache, gedient haben.

In dieser Funktion begleitete Kurenkow, der den Rang eines Generalmajors hat, Putin zu mehreren Anlässen. Putin kenne Kurenkow gut, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die Nähe der beiden bestärkt Vermutungen, dass der Präsident mehr und mehr paranoid wird. Er soll nur Personen vertrauen und in hohe Ämter befördern, die ihre Loyalität bewiesen haben.

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Das Katastrophenschutz-Ministerium kann auch als Sprungbrett für höhere Aufgaben dienen, wie etwa Sergei Schoigu zeigt. Der Putin-Vertraute war fast 20 Jahre lang Chef des Ministeriums, bevor er Gouverneur von Moskau wurde. Aktuell ist er seit bald zehn Jahren Verteidigungsminister von Russland.

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