Vereidigung der Schweizergarde erfolgt im Oktober
Die Vereidigung der neuen Rekruten der Päpstlichen Schweizergarde findet dieses Jahr nicht traditionsgemäss am 6. Mai statt. Sie wurde auf Oktober verlegt.

Die traditionelle Vereidigung der Päpstlichen Schweizergarde findet im Jahr 2025 nicht wie gewohnt am 6. Mai statt. Grund ist der Tod von Papst Franziskus am 21. April 2025, der einen tiefen Einschnitt im Vatikan markiert.
Stattdessen wurde der neue Termin der Vereidigung auf den 4. Oktober 2025 gelegt, den Festtag des heiligen Franziskus von Assisi. Dieses Datum würdigt nicht nur den verstorbenen Papst, sondern ist auch ein Zeichen der Verbundenheit mit dem neuen Pontifikat.

Die Schweizergarde betont die Symbolkraft dieses Tages, der für Treue und Dienst in einer Zeit des Umbruchs steht. Die Wahl des Termins unterstreicht die Bedeutung des Heiligen Jahres der Hoffnung und den Beginn einer neuen Ära im Vatikan.
Herausforderungen im Heiligen Jahr schon vor der Vereidigung
Im Jahr 2025 steht die Schweizergarde vor aussergewöhnlichen Herausforderungen. Das Heilige Jahr bringt zahlreiche Grossveranstaltungen und Pilgerströme mit sich, die erhöhte Sicherheitsmassnahmen erfordern.
Zudem musste die Garde in der Übergangszeit zwischen den Pontifikaten von Franziskus und Leo XIV. besonders präsent sein. Sicherheitsaufgaben, Protokollpflichten und öffentliche Auftritte verlangten den Gardisten in dieser Phase besonders viel ab.

Die Garde bewies in diesen Wochen laut «kath.net» nicht nur ihre Professionalität, sondern auch ihre Anpassungsfähigkeit. Trotz der Umstände blieb sie ein verlässliches Symbol für Beständigkeit und Loyalität im Vatikan.
Die Tradition der Schweizergarde
Die Päpstliche Schweizergarde blickt auf eine über 500-jährige Geschichte zurück. Ihre Ursprünge reichen bis ins Jahr 1506, als Papst Julius II. die ersten Schweizer Söldner nach Rom holte.
Ein prägendes Ereignis war laut «Vaticannews» der Sacco di Roma von 1527.147 Gardisten gaben ihr Leben zum Schutz des Papstes.
Dieses Opfer ist bis heute identitätsstiftend für das Korps; es wird normalerweise am 6. Mai mit einer feierlichen Zeremonie gewürdigt. Im Jahr 2025 wird diese Tradition erstmals seit Jahrzehnten unterbrochen.
Das kleinste stehende Heer der Welt
Die Schweizergarde besteht aktuell aus 135 Schweizer Bürgern, die im Dienst des Papstes stehen. Ihre Aufgaben reichen vom Personenschutz über Ordnungsdienste bis hin zu protokollarischen Verpflichtungen im Vatikan.
Jeder Gardist muss praktizierender Katholik, Schweizer Staatsbürger, mindestens 1,74 Meter gross und unter 30 Jahre alt sein. Diese Anforderungen gewährleisten ein hohes Mass an Disziplin und Motivation innerhalb des Korps.
Mit ihrer farbenfrohen Uniform und ihrem traditionsbewussten Auftreten verkörpert die Garde Kontinuität und jugendliche Frische zugleich. Die genauen Details zur Vereidigung im Oktober werden noch bekanntgegeben.