Vatikan

Vatikan untersucht Vorwürfe gegen Vertrauten von Johannes Paul II.

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Polen,

Dem langjährigen Papst-Sekretär Kardinal Stanislaw Dziwisz wird Vernachlässigung vorgeworfen. Der Vatikan will das untersuchen.

carlo acutis
Er leidet an einer Lungenentzündung. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kardinal Stanislaw Dziwisz wurde mit schweren Vorwürfen belastet.
  • Er soll Missbrauchsvorwürfe unter den Teppich gekehrt haben.
  • Dies will der Vatikan nun untersuchen.

Der Vatikan untersucht Vertuschungsvorwürfe gegen den langjährigen Sekretär des verstorbenen Papstes Johannes Paul II., Kardinal Stanislaw Dziwisz. Auf Bitten des Heiligen Stuhls habe sich der emeritierte Erzbischof von Genua, Kardinal Angelo Bagnasco, zehn Tage in Polen aufgehalten. Dort habe er Dokumente eingesehen und Gespräche geführt, teilte die päpstliche Nuntiatur in Polen am Samstag mit.

Ziel der Visite war die Überprüfung der Vernachlässigungs-Vorwürfen durch Kardinal Dziwisz. Es ging um seine Amtszeit als Erzbischof von Krakau von 2005 bis 2016, hiess es.

Im November war der 82-jährige Dziwisz durch einen polnischen Dokumentarfilm schwer belastet worden. In der 80-minütigen Dokumentation «Don Stanislao» des Senders TVN24 kamen Missbrauchsopfer, Priester, Kirchenexperten sowie investigative Journalisten zu Wort.

Dziwisz wies Vorwürfe zurück

Sie warfen Dziwisz vor, als Vertrauter und Sekretär des polnischen Papstes Johannes Paul II. zwischen 1978 und 2005 Vorwürfe über kirchliche Würdenträger wegen sexuellen Missbrauchs weltweit unter den Teppich gekehrt zu haben. Teils wegen persönlicher Bekanntschaften, teils aber auch, weil die mutmasslichen Täter der Kirche grosse Geldspenden eingebracht hätten.

Stanislaw Dziwisz
Kardinal Stanislaw Dziwisz, langjähriger Sekretär des verstorbenen Papstes Johannes Paul II.. - Keystone

Dziwisz wies die Vorwürfe seinerzeit zurück und sprach von «verleumderischen Anschuldigungen».

Erzbischof Stanislaw Gadecki hoffe, dass alle Fragwürdigkeiten der Reportage von einer Kommission des Vatikans aufgeklärt würden. Dies sagte der Vorsiztende der polnischen Bischofskonferenz nach der Ausstrahlung des Films.

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