Polen verschärft Grenzkontrollen: Bestimmte Fahrzeuge im Fokus
Als Reaktion auf deutsche Massnahmen plant Polen ab Montag eigene stichprobenartige Grenzkontrollen. Insbesondere Fahrzeuge mit vielen Insassen stehen im Fokus.

Polen will seine ab Montag geplanten Kontrollen an der Grenze zu Deutschland auf bestimmte Fahrzeuge konzentrieren. Die Kontrollen sollen stichprobenartig vor allem Busse, Kleinbusse und Pkw mit vielen Insassen betreffen.
Dies sagte der Sprecher des Grenzschutzes, Konrad Szwed, der Nachrichtenagentur PAP. Auch Fahrzeuge mit getönten Scheiben werden im Fokus stehen.
Kontrollen an Grenzen zu Deutschland und Litauen
Polen will ab dem 7. Juli als Reaktion auf deutsche Grenzkontrollen vorübergehend eigene Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze einführen. Auch an der Grenze zu Litauen soll kontrolliert werden.
Deutschland kontrolliert bereits seit Oktober 2023 stichprobenhaft an der Grenze zu Polen, um irreguläre Migration zu stoppen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte kurz nach dem Antritt der neuen Bundesregierung im Mai intensivere Grenzkontrollen verfügt.
Gleichzeitig ordnete er an, dass künftig auch Asylsuchende an der grenzen zurückgewiesen werden können.
Keine Schlagbäume oder Absperrungen
An den 52 Übergängen nach Deutschland sowie den 13 Übergängen zu Litauen werde es keine Schlagbäume oder Absperrungen geben, sagte Szwed. Allerdings würden vor den Kontrollpunkten entweder Fahrbahnverengungen eingerichtet oder Schilder zur Verlangsamung des Verkehrs aufgestellt.
«Bei einer Fahrzeugkontrolle werden die Dokumente des Fahrers und der Passagiere sowie der Kofferraum überprüft.» Wer die Grenze überqueren wolle, müsse ein Ausweisdokument dabeihaben.
Der Sprecher betonte weiter, die Grenzschützer würden dafür sorgen, dass die Bewohner der Grenzgebiete, insbesondere diejenigen, die zur Arbeit auf die andere Seite der Grenze pendeln, keine Unannehmlichkeiten erfahren. Start für die Kontrollen ist in der Nacht von Sonntag auf Montag um Mitternacht.