Der Illusionist Uri Geller hat sich bei der britischen Regierung beworben. Damit folgte er einem Aufruf des Chefberaters von Premier Boris Johnson.
Uri Geller
Uri Geller hat sich bei der britischen Regierung beworben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Berater von Premier Johnson sucht «Spinner und Aussenseiter» für den Staatsdienst.
  • Illusionist Uri Geller folgte diesem Aufruf und meldete sich für einen Brexit-Job.
  • Seine «echten übersinnlichen Kräfte» würden Boris Johnson beim Brexit nützlich sein.

Der britisch-israelische Illusionist Uri Geller hat sich für einen Job bei der britischen Regierung beworben. Damit folgte er einem Aufruf des Chefberaters von Premierminister Boris Johnson an «Spinner und Aussenseiter» von Anfang Januar.

«Sie wollen jemanden, der sich an den ‹Grenzen der Wissenschaft der Vorhersage› bewegt? Dann suchen Sie nicht weiter.» Das schrieb Geller in einem Brief an Chefberater Dominic Cummings, der der Nachrichtenagentur AFP vorlag.

Arbeitserfahrung beim Mossad und der CIA

«Ich habe echte übersinnliche Kräfte - fragen Sie einfach den Mossad, die CIA und das Pentagon», fügte Geller hinzu. Damit spielte der 73-Jährige auf langjährige Spekulationen an, wonach er für den US- und den israelischen Geheimdienst gearbeitet habe.

Uri Geller
Uri Geller bei einem Auftritt im deutschen Fernsehen. - Keystone

Seine Karriere als Entertainer sei eine gute Tarnung seiner Spionagearbeit gewesen. Das schrieb er weiter. Derzeit sei er zwar mit der Eröffnung eines Uri-Geller-Museums in Israel beschäftigt. Für eine interessante Anstellung käme er aber gern nach Grossbritannien zurück.

Geller mit vielfältiger Lebenserfahrung

Der Illusionist glaubt nach eigenen Angaben, seine Fähigkeiten beim englischen Austritt aus der EU bei Verhandlungen sinnvoll einsetzen zu können. Johnson hätte sein «Talent» bereits bei den vergangenen Verhandlungen mit EU-Brexit-Unterhändler Michel Barnier gut gebrauchen können, zeigte sich Geller überzeugt.

«Viele zweifeln an meinen Fähigkeiten, aber meine Erfolge kann man nicht als Tricks oder Illusionen abtun.» Das beteuerte Geller weiter. Er berichtete von seiner vielfältigen Lebenserfahrung. Mit seiner Gedankenkraft habe er unter anderem geheime Tunnel in Nordkorea gefunden.

Uri Geller
Der Illusionist Uri Geller. - keystone

Zudem habe er an militärischen Offensiven im Golfkrieg mitgewirkt und russische Vertreter bei den nuklearen Abrüstungsverhandlungen überzeugt. Er habe sie «mit positiven Gedankenwellen bombardierte.» Das führte der 73-Jährige in seinem Schreiben aus.

Seinen Brief schloss der Illusionist mit den Worten «Vielen Dank für die Berücksichtigung meiner Bewerbung» ab. Zudem fügte er seinen Lebenslauf bei. Die britische Regierung äusserte sich zunächst nicht zu Gellers Schreiben.

Ungewöhnliche Stellenanzeige der britischen Regierung

Johnsons Chefberater Cummings hatte Anfang Januar mitgeteilt, die Regierung suche für die bevorstehende Regierungsarbeit «ungewöhnliche Menschen». Diese sollen über «unterschiedlichen Begabungen und Lebensläufen» verfügen.

Gesucht würden Datenforscher, Softwareentwickler, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler, Projektmanager, Kommunikationsexperten und eben auch «Spinner und Aussenseiter» mit «seltsamen» Fähigkeiten.

Downing Street
Die Downing Street in London. - keystone

Statt Elitehochschul-Absolventen wolle er «echte Joker, Leute, die ihren Weg aus einem miesen Höllenloch herausgekämpft haben» ansprechen. Er kündigte jedoch an: «Wer nicht passt, wird binnen weniger Wochen wieder rausgeworfen.»

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