Unwetter: Rettungskräfte im Südwesten Deutschlands gefordert
Heftige Unwetter sorgten im Südwesten von Deutschland für zahlreiche Einsätze der Rettungskräfte. Unter anderem wurde ein Ortskern überschwemmt.

Das Wichtigste in Kürze
- Stürmisches Wetter sorgt im Südwesten Deutschlands für zahlreiche Sachschäden.
- Die Feuerwehr und die Polizei sind im Dauereinsatz.
Überflutete Fahrbahnen, überschwemmte Anwesen, eingeschlossene Menschen: Heftige Regenfälle haben vor allem im Südwesten Deutschlands zahlreiche Rettungseinsätze ausgelöst. Der Ortskern der Gemeinde Aach bei Trier wurde in der Nacht überschwemmt, wie ein Sprecher der Technischen Einsatzleitung sagte. Genauere Informationen zu Schäden gab es zunächst nicht.
Hohe Pegelstände durch Niederschläge
Im Konzer Ortsteil Oberemmel trat ein Weiher über das Ufer, von den Wassermassen wurden Menschen in einem Haus eingeschlossen. Die Feuerwehr rettete sie in der Nacht. An vielen Stellen in dem Kreis sperrten Einsatzkräfte überschwemmte Bundes- und Landstrassen. Die Bahnstrecke zwischen Perl und Trier war am Dienstagmorgen nicht befahrbar.

Nach kräftigen Regenfällen steigen die Wasserstände an der Mosel kräftig an. Grund für die steigenden Pegelstände sind vor allem starke Niederschläge in Frankreich in den Vogesen, wo die Mosel entspringt. Die Mosel mündet bei Koblenz in den Rhein. Nach und nach werde der Wasserstand nun überall an der Mosel steigen, sagte der Sprecher des Hochwassermeldezentrums am Montag.
Umgestürzte Bäume sorgen für Sachschaden
Orkanartige Böen und ergiebiger Dauerregen führten auch in Teilen Baden-Württembergs zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr. In Stetten am kalten Markt bei Sigmaringen fiel ein Baum auf ein Wohnhaus, durchschlug das Dach und beschädigte drei Autos.

Die Polizei in Karlsruhe berichtete von umgestürzten Bäumen, vereinzelt waren kleinere Strassen überschwemmt und Keller überflutet. In Stuttgart fiel ein Baum auf ein Auto. Verletzte gab es den Angaben zufolge zunächst nicht.
Bis Dienstagmittag rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Region teils mit ergiebigem Dauerregen. Zudem warnte er für den ganzen Dienstag vor starken bis stürmischen Böen.
Probleme im Bahnverkehr
Orkanartige Böen und teils ergiebiger Dauerregen sorgten auch in Bayern für Probleme. Wegen des Sturms wurde der Münchener S-Bahn-Verkehr der Linien S1 und S2 am Morgen teilweise gesperrt. Bäume seien umgeknickt und in die Oberleitungen gefallen, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn.

Im Erzgebirge und im Thüringer Wald fiel in der Nacht auf Dienstag Schnee. In bergigen Regionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen soll der Schnee auch liegen bleiben, wie der Wetterdienst mitteilte: «Da ist auch Obacht auf der Strasse geboten.»