Unwetter in Österreich: 19 Menschen und Hund aus Gondel befreit
Ein Unwetter hat am Montagnachmittag im österreichischen Vorarlberg für Chaos gesorgt. 19 Personen und ein Hund mussten sogar aus einer Gondel befreit werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem Sturm kam eine Seilbahn im Westen Österreichs zum Stillstand.
- Verhakte Seile machten eine Bergung für die 19 Personen nur per Helikopter möglich.
- Der stundenlange Einsatz endete erfolgreich, kurz vor 23 Uhr – niemand wurde verletzt.
In luftiger Höhe spielten sich am Montag bange Szenen im westlichen Österreich ab: Nach einem Unwetter sassen 19 Personen und ein Hund in einer Seilbahn bei Dornbirn fest. Nach mehr als vier Stunden lief ein schwieriger Rettungseinsatz an, wie der Sender ORF berichtete.
Nach Angaben der Stadtverwaltung entgleisten das Trag- und Zugseil der Karrenseilbahn am Montagnachmittag wegen eines heftigen Windstosses. Die Bahn blieb demnach etwa 250 Meter unterhalb der Bergstation mitten in der Fahrt in etwa 60 bis 80 Meter Höhe stehen.
Kurz nach 15 Uhr ging bei den Einsatzkräften laut der «Krone» der Notruf ein. Bald darauf konnte zwar Entwarnung gegeben werden – alle Fahrgäste waren wohlauf – doch es war zu diesem Zeitpunkt noch unklar, wie die 19 Personen gerettet werden könnten.
Passagiere wurden mit Helikoptern abgeseilt
Weil sich zwei Seile überschlagen hatten, konnten die Fahrgäste nicht mit der dafür vorgesehenen Rettungsgondel in Sicherheit gebracht werden. Stattdessen wurden Techniker am Abend von einem Helikopter abgeseilt, um die Kabine mit zusätzlichen Mitteln am Seil zu sichern.
Anschliessend wurden ein Notarzt und ein Bergretter auf dem Kabinendach abgesetzt. Sie wurden von zwei zusätzlichen Bergrettern unterstützt, um die Fahrgäste aus der Kabine abzuseilen.

Kurz nach 19.30 Uhr wurde die komplizierte Bergung schliesslich eingeleitet. In rund zwei bis drei Stunden sollten alle Fahrgäste wieder Boden unter den Füssen spüren, hiess es in einer Mitteilung
Kurz vor 23 Uhr war der Rettungseinsatz schliesslich erfolgreich beendet. Wie die «Krone» berichtet, war in den Gondeln zuvor nur noch schwaches Licht zu erkennen. Die Aktion zog sich über mehrere Stunden hin – die einsetzende Dämmerung erschwerte die Bergung zusätzlich.
«Es ist alles gut gegangen»
Am Boden wurden die geretteten Passagiere von der Bergrettung empfangen und zunächst im Heim des Alpenvereins an der Talstation medizinisch betreut. Verletzt wurde laut einem Sprecher der Stadt niemand: «Es ist alles gut gegangen.»
Die Stadt hatte die Stimmung in der Gondel als «ruhig und besonnen» beschrieben. Alle 15 Minuten habe das Kriseninterventionsteam die Fahrgäste kontaktiert.

Die Karrenseilbahn führt von Dornbirn auf den etwa 970 Meter hohen Karren, der einen Ausblick auf das Rheintal, den Bodensee und auf Schweizer Berge bietet.