Jewgeni Prigoschin hält einen Offizier der russischen Armee gefangen. Der Wagner-Chef beschuldigt den Russen, betrunken auf seine Truppe geschossen zu haben.
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Jewgeni Prigoschin, Chef der Wagner-Gruppe, wirft der russischen Armee Verminung vor. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wagner-Gruppe hält einen Offizier von Wladimir Putin in Gefangenschaft.
  • Die Privatarmee wirft dem Russen vor, betrunken auf ihre Söldner geschossen zu haben.
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Was einst als Invasionskrieg gegen die Ukraine begann, entwickelt sich allmählich zu einem russischen Bürgerkrieg. Kämpfte die Wagner-Gruppe nämlich eigentlich für die Russische Föderation gegen das Nachbarland, bekriegen sich die beiden Parteien nun gegenseitig.

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Bachmut liegt seit Monaten unter schwerem Beschuss. - dpa

Erst attackierte Russland die Söldner der Wagner-Gruppe. Jetzt soll die Truppe als Gegenwehr einen russischen Oberstleutnant gefangen genommen haben. Konkret soll es sich um Roman Venevitin, Kommandeur der 72. russischen Brigade, handeln.

Droht Hinrichtung des russischen Oberstleutnants?

Die Wagner-Gruppe wirft dem Soldaten vor, betrunken auf eines ihrer Fahrzeuge geschossen zu haben. Was Venevitin in einem am Sonntag veröffentlichen Video auch zugibt. Er habe dies aus «persönlicher Feindseligkeit» getan, behauptete er.

«Hat persönliche Feindseligkeit überhaupt einen Platz im Krieg?», fragte ein wütender Wagner-Söldner den Gefangenen. Daraufhin erwidert er: «Nein.»

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Die von Jewgeni Prigoschin geleitete Privatarmee ist bekannt dafür, dass sie ihre eigenen Verräter mit dem Vorschlaghammer erschlägt. Ob dieses Schicksal auch dem russischen Oberstleutnant droht, ist unklar.

Denn: Die Hinrichtung eines hochrangigen russischen Kommandeurs durch die Wagner-Truppen würde in den Reihen Moskaus ein noch nie dagewesenes Chaos auslösen.

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