Ukraine greift russischen Tanker im Mittelmeer an
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben erstmals einen russischen Tanker im Mittelmeer angegriffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach eigenen Angaben hat die Ukraine einen russischen Tanker im Mittelmeer angegriffen.
- Kiew spricht von einer «beispiellosen Spezialoperation».
- Demnach sei der Tanker «Qendil» mit Drohnen attackiert worden.
Nach eigenen Angaben hat die Ukraine erstmals einen Tanker der russischen Schattenflotte im Mittelmeer angegriffen. Ein Vertreter des ukrainischen Geheimdienstes SBU bestätigte den Vorfall gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Kiew spricht von einer «beispiellosen Spezialoperation». Demnach sei der Tanker «Qendil» mit Drohnen attackiert worden. Das Schiff sei zum Zeitpunkt des Angriffs unbesetzt gewesen, jedoch offenbar schwer beschädigt worden.
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Auf der Seehandels-Trackingplattform «marinetraffic.com» lässt sich nachvollziehen, dass sich ein Tanker mit demselben Namen südwestlich der griechischen Insel Kreta befindet. Das Schiff ist im Oman registriert, lief zuletzt jedoch unter anderem den russischen Hafen Primorsk an.
Russland umgeht mit «Schattenflotte» Sanktionen
«Russland nutzte diesen Tanker, um Sanktionen zu umgehen und Geld zu verdienen, das dann für den Krieg gegen die Ukraine verwendet wurde. Aus völkerrechtlicher und kriegsrechtlicher Sicht ist er daher ein völlig legitimes Ziel für den ukrainischen Geheimdienst SBU. Der Feind muss verstehen, dass die Ukraine nicht aufgeben wird und ihn überall auf der Welt angreifen wird», sagte ein Geheimdienst-Mitarbeiter gegenüber «RBC-Ukraine».
Eine Reaktion aus Moskau lag zunächst nicht vor. Russland wird beschuldigt, westliche Sanktionen mithilfe von Öltankern der sogenannten «Schattenflotte» zu umgehen, die meist in Drittstaaten registriert sind. Die Ukraine hat wiederholt russische Tanker sowie Ölraffinerien beschädigt oder zerstört.












