Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich an einem neuen Feiertag zur Staatlichkeit des Landes mit Blick auf den Ukraine-Krieg siegessicher gezeigt.
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Selenskyj bei einem Truppenbesuch in Saporischschja während des Ukraine-Kriegs. - UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine hatte letztes Jahr einen Feiertag zur Staatlichkeit des Landes eingeführt.
  • Damit wollte man russischen Behauptungen kontern, die Ukraine sei gar kein richtiges Land.
  • Zum diesjährigen Feiertag gibt sich Präsident Selenskyj weiterhin siegessicher.
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Es sei ein unruhiger Morgen mit Raketenterror, aber die Ukraine werde nicht aufgeben, teilte Selenskyj am Donnerstag in Kiew mit. Er gratulierte den Bürgern zum erstmals gefeierten Tag der ukrainischen Staatlichkeit, der neben dem Tag der Unabhängigkeit am 24. August begangen wird.

«Die Ukraine ist ein unabhängiger, freier und unteilbarer Staat. Und das wird für immer so sein«, sagte Selenskyj. Er veröffentlichte dazu ein emotionales Videos über den Kampf des Landes im Ukraine-Krieg gegen die russischen Besatzer. Das Land kämpfe um seine Freiheit.

Zuvor hatte Separatistenführer Denis Puschilin gesagt, dass es Zeit sei, auch die Städte Charkiw, Odessa und Kiew im Ukraine-Krieg einzunehmen. Die Ukraine hat nach Aussagen von Selenskyj bisher die Kontrolle über rund 20 Prozent ihres Staatsgebietes verloren. Der Ukraine-Krieg dauert bald sechs Monate. Er forderte vom Westen noch mehr schwere Waffen, um die russischen Angriffe zu stoppen und besetzte Gebiete zu befreien.

Ukraine-Krieg: Feiertag mit neuer Bedeutung

Der neue Feiertag wurde letztes Jahr festgelegt. Die Ukraine tritt so auch russischen Behauptungen entgegen, sie sei gar kein richtiger Staat, sondern ein künstliches Gebilde. Selenskyj hatte das immer wieder entschieden zurückgewiesen. Im vergangenen Jahr erklärte er, dass von Kiew aus vor mehr als 1000 Jahren das orthodoxe Christentum verbreitet wurde.

In Kiew hatte der Grossfürst Wolodymyr (Wladimir) das Christentum am 28. Juli 988 zur Staatsform erklärt. In der Vergangenheit hatten Russen und Ukrainer das gemeinsam gefeiert.

Das russische Parlament hatte den Tag 2010 ebenfalls zum nationalen Gedenktag erhoben. Der Jahrestag der Christianisierung war in der Ukraine zwar bisher schon ein gesetzlicher Gedenktag, aber kein arbeitsfreier Tag.

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