Russland will seine Angriffe im Ukraine-Krieg verstärken. Die EU will mit einem neuen Sanktionspaket reagieren.
Krater vor teilweise zerstörtem Gebäude in Tschuhujiw
Krater vor teilweise zerstörtem Gebäude in Tschuhujiw - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat eine Verstärkung seiner Angriffe in der Ukraine angekündigt.
  • Die Aussenminister der EU wollen daher über ein neues Sanktionspaket beraten.
  • Währenddessen nutzt die russische Armee ein ukrainisches AKW als Raketenstützpunkt.

Vor dem Hintergrund verschärfter russischer Raketen- und Artillerieangriffe in der Ukraine wollen die EU-Aussenminister am Montag über neue Sanktionen beraten. Der entsprechende Vorschlag von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht neben einem Gold-Embargo unter anderem auch eine weitere Einschränkung europäischer Lieferungen von sowohl zivil wie militärisch nutzbaren Gütern vor.

Bei dem Treffen in Brüssel geht es unter anderem um einen Importstopp für russisches Gold. Russland kündigte an, seine Offensive weiter zu verstärken. Als Basis für Raketenangriffe nutzen die Invasionstruppen nach ukrainischen Angaben inzwischen auch das Gelände des besetzten Atomkraftwerks Saporischschja.

Russland will Angriffe verstärken

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu ordnete bei einer Inspektion an, wie dessen Ministerium mitteilte. Datum und Ort von Schoigus zweitem Besuch der russischen Einsatzkräfte liess das Ministerium offen.

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Sergej Schoigu, Verteidigungsminister von Russland. (Archiv) - keystone

Russland verstärkt bereits seit Tagen seine Raketen- und Artillerieangriffe. Ziele waren am Wochenende unter anderem Städte in den Regionen Charkiw im Nordosten. Auch Donezk im Osten sowie Mykolajiw und Nikopol im Süden werden ins Visier genommen.

Der Schwerpunkt des Kriegsgeschehens liegt weiterhin in der Ostukraine. Dort konnten russische und separatistische Verbände durch heftige Artilleriegefechte wichtige Geländegewinne erzielen.

Russland nutzt Europas grösstes AKW als Raketenstützpunkt

Zudem nutzen die russischen Truppen das Areal des AKW Saporischschja für Raketenangriffe auf die benachbarte Dnipro, wie der Leiter der ukrainischen Atomenergiebehörde Energoatom, Petro Kotin, im Onlinedienst Telegram mitteilte. Die Situation im Kraftwerk sei «extrem angespannt» und verschärfe sich täglich.

Dnipros Regionalgouverneur Valentin Resnitschenko sprach von einer wahren «Raketen-Flut». Seinen Angaben zufolge kontrollieren derzeit rund 500 russische Soldaten Europas grösstes Atomkraftwerk. Es ist seit Anfang März von der russischen Armee besetzt.

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