Russische Streitkräfte plündern im Ukraine-Krieg Häuser der Einheimischen. Gestohlene Güter sollen offenbar in Belarus verkauft werden.
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Russische Streitkräfte plündern im Ukraine-Krieg Häuser. Im Bild: Die ukrainische Stadt Tschernihiw am 3. April. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ukrainischen Angaben zufolge haben russische Streitkräfte in Belarus einen Basar eröffnet.
  • Dort verkaufen die Soldaten geplünderte Sachen aus der Ukraine.
  • Darunter Kühlschränke, Schmuck, Autos, Velos oder Kinderspielzeug.
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Ukrainischen Angaben zufolge verkaufen russische Streitkräfte geplünderte Güter aus der Ukraine in Belarus weiter. Davon berichtete der Hauptnachrichtendienst des Verteidigungsministeriums der Ukraine auf Facebook.

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Die russischen Besatzer hätten in der belarussischen Stadt Narowlja einen «Basar eingerichtet». Im «Sortiment» seien Waschmaschinen und Geschirrspüler, Kühlschränke, Schmuck, Autos, Fahrräder, Motorräder, Geschirr, Teppiche, Kunstwerke, Kinderspielzeug und Kosmetika.

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Ukrainischen Informationen zufolge haben russische Streitkräfte in Belarus einen «Basar» eröffnet, auf dem geplünderte Güter aus dem Ukraine-Krieg verkauft werden. - Facebook

All diese Güter haben die Russen dem Nachrichtendienst zufolge durch das «Plündern und Ausrauben der Zivilisten» im Ukraine-Krieg gewonnen.

Ukraine-Krieg: Russen plündern Häuser von Zivilisten

Auch das Verteidigungsministerium setzte am Samstag einen Tweet ab. In diesem berichtet es ebenfalls vom errichteten «Basar» in Narowlja.

Zudem sei in Masyr ein Sammelpunkt für Militärfahrzeuge mit den geplünderten Waren entstanden. Von dort aus würden die Materialien via Express-Lieferungen nach Russland gesendet.

«Ich kann es nicht fassen», schreibt die ukrainische Journalistin Anastasiia Lapatina auf Twitter zu den neusten Erkenntnissen. Sie erzählt von Erfahrungen aus ihrem nächsten Umfeld.

«Russen sind in das Haus meiner Familie eingebrochen. Sie gingen durch all unser Zeug», so die Journalistin. Die Angreifer hätten den Computer der Mutter und all ihre Schuhe genommen.

Zudem sei der Mutter der Journalistin eine Kamera gestohlen worden – «ein Geschenk des 2017 verstorbenen Vaters». Lapatina ist fassungslos. «Stellt euch vor, der Ort, an dem ihr aufgewachsen seid und eure besten Momente erlebt habt, wird auf diese Weise beschmutzt.»

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