Litauen hat aufgrund der westlichen Sanktionen im Ukraine-Krieg Transitbeschränkungen für Russland eingeführt. Jetzt droht Moskau mit ernsten Folgen.
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ARCHIV - Blick über die beleuchtete Uferpromenade am Pregel, aufgenommen am 18.07.2015 in Kaliningrad (Russland). Die EU hat nach russischer Kritik an Beschränkungen des Bahntransits zwischen der zu Russland gehörenden Ostsee-Exklave Kaliningrad und dem russischen Kernland eine Überprüfung von Leitlinien zu Sanktionen zugesichert. Foto: picture alliance / dpa - sda - Keystone/dpa/Marcus Brandt
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland droht Litauen mit schweren Folgen für dessen Bevölkerung.
  • Der Grund sind die eingeführten Transitbeschränkungen zur Ostsee-Exklave Kaliningrad.
  • Litauen hat den Transport von Waren verboten, die auf westlichen Sanktionslisten stehen.

Die Moskauer Führung hat Litauen mit schweren Folgen für die eigene Bevölkerung gedroht. Das, falls das Land nicht die Transitbeschränkungen im Ukraine-Krieg gegenüber der zu Russland gehörenden Ostsee-Exklave Kaliningrad einstellen sollte.

Moskau werde auf solche «feindlichen Handlungen» mit Gegenmassnahmen antworten. Das sagte der russische Sicherheitsratschef Nikolai Patruschew am Dienstag laut der Agentur Interfax bei einem Besuch in Kaliningrad. «Deren Folgen werden schwere negative Auswirkungen auf die Bevölkerung Litauens haben.»

Patruschew, ein enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin, traf sich in Kaliningrad mit dem dortigen Gouverneur Anton Alichanow. Er leitete auch eine Sitzung zu Fragen der Transportsicherheit in der Region.

Ukraine-Krieg: Laut Russland sind Beschränkungen illegal

Litauen hat seit Samstag den Bahntransit von Waren über sein Territorium nach Kaliningrad verboten, die auf westlichen Sanktionslisten stehen. Laut Alichanow betrifft dies 40 bis 50 Prozent aller Transitgüter, darunter Baumaterialien und Metalle.

Der Kreml kritisierte diese Beschränkungen bereits am Montag als «illegal» und drohte Gegenmassnahmen an. Das Aussenministerium berief sowohl den diplomatischen Vertreter Litauens als auch den EU-Botschafter in Moskau ein.

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