Russland hat Kiew im Ukraine-Krieg mit Raketen angegriffen, bestätigt Moskaus Militär. Dies löst in der Ukraine die Forderung nach härteren Sanktionen aus.
Trümmer Ukraine Krieg
Zerstörungen in Kiew. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ukrainische Hauptstadt Kiew wurde am Sonntag von Raketen getroffen.
  • Russland hat die Angriffe bestätigt.
  • Die Ukraine will nun weitere Sanktionen und neue Waffen.
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Russlands Militär hat in seinem Lagebericht zum Ukraine-Krieg am Sonntag die Raketenangriffe auf die Hauptstadt Kiew bestätigt. Zerstört worden seien am Rande Kiews von osteuropäischen Ländern gelieferte Panzer vom Typ T-72 und andere Militärtechnik. Sie waren in einem Werk für die Reparatur von Eisenbahnwaggons untergebracht, wie der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, sagte.

Zuvor hatten Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko und der ukrainische Generalstab von mehreren Raketenschlägen berichtet.

Vitali Klitschko
Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko.
Ukraine Krieg
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, während einer Pressekonferenz in Kiew.
Wladimir Putin
Wladimir Putin.

Nach Angaben von Klitschko musste ein Verletzter im Krankenhaus behandelt werden. Nach Darstellung des ukrainischen Generalstabs wurden die Raketen von Bombern über dem Kaspischen Meer abgefeuert.

Keine Toten bei den Angriffen auf Kiew im Ukraine-Krieg

Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak sprach von einem «Akt des Terrorismus». Er forderte vom Westen weitere Sanktionen gegen Russland und die Lieferung schwerer Waffen für den Ukraine-Krieg. Er schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter: «Die heutigen Raketenangriffe auf Kiew haben nur ein Ziel – so viele Ukrainer wie möglich zu töten.» Tote gab es bei den Angriffen am Sonntag nicht.

Kramatorsk
Im Ukraine-Krieg ausgebrannte Autos vor dem Bahnhof von Kramatorsk. (Archivbild) - AFP

Gemäss dem russischen Militär wurden durch Raketenangriffe auch im Gebiet Donezk etwa in Kramatorsk in der Ostukraine mehrere Ziele zerstört. Darunter eine Werkstatt für die Wiederherstellung beschädigter Kriegswaffen. Bei weiteren Angriffen der russischen Luftwaffe seien erneut Munitionsdepots, Sammel- und Kommandopunkte zerstört worden. Dabei seien auch mehr als 350 ukrainische Kämpfer «vernichtet» worden, sagte Konaschenkow.

Nahe der Stadt Slowjansk im Gebiet Donezk sei bei einem Luftkampf ein ukrainisches Flugzeug vom Typ MiG-29 abgeschossen worden. Im Gebiet Odessa habe Russlands Luftabwehr eine Antonow An-26 vom Himmel geholt, die Militärtechnik transportiert habe. Ministeriumssprecher Konaschenkow sagte, dass durch russische Artillerie Dutzende weitere militärische Ziele in der Ukraine getroffen worden seien. Von unabhängiger Seite überprüfbar waren die russischen Angaben nicht.

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