Lettland reagiert auf den Ukraine-Krieg mit der Einführung der Wehrpflicht. Diese soll im kommenden Jahr eingeführt werden und für Männer gelten.
Verteidigungsminister Artis Pabriks
Verteidigungsminister Artis Pabriks - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lettland reagiert auf den Ukraine-Krieg und führt die Wehrpflicht wieder ein.
  • Der Wehrdienst soll demnach im kommenden Jahr eingeführt werden und für Männer gelten.
  • Das Land grenzt an Russland und hat aktuell nur 7500 Berufssoldaten und Nationalgardisten.

«Das derzeitige militärische System Lettlands hat seine Grenze erreicht», sagte der lettische Verteidigungsminister Artis Pabriks am Dienstag. «Derweil haben wir keinen Grund anzunehmen, dass Russland sein Verhalten ändern wird.»

Der Wehrdienst soll nach Angaben des Ministers im kommenden Jahr eingeführt werden und für Männer gelten. Pabriks verkündete zudem als Folge vom Ukraine-Krieg auch Pläne für den Bau eines neuen Militärstützpunktes im Land.

Der baltische Staat hatte die Wehrpflicht in den Jahren nach seinem Nato-Beitritt abgeschafft. Seit 2007 bestehen die lettischen Streitkräfte aus Berufssoldaten, ausserdem gibt es eine aus Freiwilligen gebildete Nationalgarde.

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Das Land mit knapp zwei Millionen Einwohnern und Grenzen zu Russland und Belarus hat derzeit nur 7500 Berufssoldaten und Nationalgardisten. Ausserdem sind 1500 Nato-Soldaten in Lettland stationiert.

Der Ukraine-Krieg hat in vielen osteuropäischen Staaten Befürchtungen geweckt, selbst Ziel einer russischen Aggression werden zu können.

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