Laut Serhij Hajdaj gibt es in Luhansk keine funktionierenden Spitäler mehr. Der Gouverneur befürchtet eine komplette Einnahme der Stadt im Ukraine-Krieg.
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Freiwillige helfen einer älteren Frau aus Luhansk. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im ukrainischen Gebiet Luhansk gibt es offenbar keine funktionierenden Krankenhäuser mehr.
  • Der Gouverneur Serhij Hajdaj befürchtet eine komplette Einnahme durch russische Truppen.

Im umkämpften ostukrainischen Gebiet Luhansk gibt es nach Angaben von Gouverneur Serhij Hajdaj keine funktionierenden Krankenhäuser mehr. «Seit Beginn vom Ukraine-Krieg wurde jede medizinische Einrichtung in unserer Region beschossen.» Dies schrieb Hajdaj am Donnerstag bei Facebook.

Dazu veröffentlichte er zwei Bilder, die das zerstörte Krankenhaus der Stadt Rubischne zeigen sollen. «Neu, modern, High-Tech-Ausrüstung – Das war einmal...», schrieb Hajdaj. Die russischen Truppen würden das Gebiet vorsätzlich aller Gesundheitseinrichtungen berauben, «damit die Verwundeten keine Chance haben zu überleben».

Russische Truppen wollen Luhansk einnehmen

Nach Angaben aus Kiew liefern sich ukrainische Einheiten und russische Truppen derzeit im Gebiet Luhansk schwere Gefechte, auch um Rubischne. Die Russen hätten den Teil der Stadt besetzt, in dem sich die Klinik befinde, teilte Hajdaj weiter mit. Die russische Armeeführung hatte angekündigt, sich auf die Einnahme der ostukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk zu konzentrieren. Diese werden von den moskautreuen Separatisten beansprucht.

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Foto einer im Ukraine-Krieg zerbombten Shopping-Mall in Kiew vom 24. März 2022. - EPA

Das ukrainische Militär erwartet aber, dass Russland eine Eroberung von Kiew noch nicht endgültig aufgegeben hat. «Der Feind hat die Richtung geändert und wird versuchen, die Kontrolle über die Gebiete Donezk und Luhansk zu übernehmen.» Dies sagte der Vizestabschef des Heeres, Olexander Hrusewytsch.

«Danach müssen wir mit einem weiteren Angriff auf die Hauptstadt rechnen.» Derzeit gebe es im Gebiet Kiew «eine kleine Pause». Diese werde genutzt, um Personal auszubilden und die Verteidigung auszubauen. Die Ukraine wolle für einen neuen Angriff auf Kiew gerüstet sein, sagte Hrusewytsch.

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