Die Ukraine hat das Vermögen von Oleg Deripaska beschlagnahmt. Die 250 Mio. Euro des Putin-Freundes sollen für den Wiederaufbau verwendet werden.
Oleg Deripaska steht Kremlchef Wladimir Putin nahe und gilt als Unterstützer des Angriffskriegs gegen die Ukraine.
Oleg Deripaska steht Kremlchef Wladimir Putin nahe und gilt als Unterstützer des Angriffskriegs gegen die Ukraine. - Anatoly Maltsev/EPA/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine erhält das Vermögen des Oligarchen und Putin-Freund Oleg Deripaska.
  • Er soll über ein Firmengeflecht in der Ukraine Unternehmen geführt haben.
  • Mit den rund 250 Millionen Euro will Kiew Kriegsschäden kompensieren.

Die Ukraine erhält nach einem Gerichtsbeschluss und laut Angaben des Geheimdienstes in Kiew Vermögen des russischen Oligarchen Oleg Deripaska im Wert von umgerechnet 250 Millionen Euro.

Der Oberste Anti-Korruptions-Gerichtshof der Ukraine habe eine Entscheidung des Justizministeriums in Kiew bestätigt, nach der Deripaskas Firmen, Grundstücke und Beteiligungen dem Staat übereignet werden, teilte der Geheimdienst am Donnerstagabend mit. Die Ukraine will mit dem Geld Kriegsschäden kompensieren.

Oleg Deripaska
Oleg Deripaska mit Wladimir Putin. (Archivbild) - Keystone

Deripaska, der Kremlchef Wladimir Putin nahesteht und als Unterstützer des Angriffskriegs gegen die Ukraine auch im Westen mit Sanktionen belegt ist, gehört zu den reichsten Russen. Der Alu-Multimilliardär habe über ein Firmengeflecht und Geschäftsstrukturen in verschiedenen Regionen der Ukraine Unternehmen geführt, hiess es. Er habe versucht, seine Eigentumsverhältnisse zu verschleiern.

Der Geheimdienst deckte nach eigenen Angaben auf, dass Deripaska mehrere Firmen ganz und oder teilweise gehörten. Beschlagnahmt worden seien auch mehr als 300 Objekte, darunter Immobilien, die nun dem Staatsvermögen zugeführt würden. Der Gesamtwert des in Staatsbesitz überführten Vermögens liege bei zehn Milliarden Hrywnja (rund 250 Millionen Euro), teilte der Geheimdienst mit. Deripaska steht in der Kritik, durch seine Rohstoffgeschäfte und Kremlnähe auch direkt an dem Krieg in der Ukraine zu verdienen.

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