Die Europäische Fussball-Union (Uefa) hat die Fans um Entschuldigung wegen des Chaos rund um das Champions-League-Finale in Paris gebeten.
Chaos am Stade de France
Chaos am Stade de France - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem CL-Final steht die Uefa und Frankreich in der Kritik.
  • Vor dem Stade de France ist es zu Ausschreitungen gekommen.
  • Nun bittet die Uefa um Entschuldigung und kündigt Untersuchungen an.

Die Ereignisse am Pariser Stade de France am Samstag vergangener Woche seien «beängstigend» gewesen, erklärte der Verband am Freitag. «Kein Fussballfan sollte in eine solche Situation gebracht werden, und es darf nicht wieder passieren.»

Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äusserte Mitgefühl mit den Menschen. Er wünsche sich, «dass sie so schnell wie möglich entschädigt werden». Zuvor hatte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin die französischen Behörden verteidigt. Die Schuld an dem Chaos hat er vor allem den englischen Fans zugeschrieben.

Trotzt gültiger Tickets kein Stadion-Zutritt

Am Stadion war vor Beginn des Spiels zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool zahlreichen Liverpool-Fans der Einlass verwehrt worden. Sie mussten stundenlang warten, viele kamen trotz regulärer Tickets nicht ins Stadion. Die Polizei setzte Tränengas und Pfefferspray ein.

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Polizeieinsatz vor dem Stade de France im Rahmen des Champions-League-Finals. - AFP

Der Spielbeginn verzögerte sich um 36 Minuten. Viele Fans berichteten ausserdem, nach dem Spiel ausserhalb des Stadions angegriffen und ausgeraubt worden zu sein.

Darmanin beharrte darauf, dass gross angelegter Ticketbetrug und das Verhalten der Liverpooler Fans für das Fiasko verantwortlich seien. Es habe «massiven, gross angelegten und organisierten Betrug mit gefälschten Eintrittskarten» gegeben. Den Polizeieinsatz verteidigte er.

Die Uefa will die Vorkommnisse nun unabhängig untersuchen lassen. «Die Uefa möchte - und muss - verstehen, was im Laufe des Finaltages passiert ist», erklärte sie. Dafür sollen das Sicherheitskonzept, der Kartenverkauf, die Planung und auch die Fantreffpunkte untersucht werden.

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