Studie

Studie: Pflegende Frauen arbeiten deutlich öfter Teilzeit als Männer

AFP
AFP

Deutschland,

Frauen, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern, arbeiten deutlich öfter in Teilzeit als pflegende Männer.

Hände
Hände - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Pflegende mit höherem Einkommen wenden weniger Zeit für Angehörige auf.

Das ergab eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Freitag vorlag. Demnach sind 40 Prozent der pflegenden Frauen teilzeitbeschäftigt, aber nur vier Prozent der Männer. 20 Prozent der pflegenden Frauen sind gar nicht erwerbstätig, bei den Männern beträgt der Anteil knapp 15 Prozent.

Damit trägt der überwiegende Teil der Pflegenden im erwerbstätigen Alter eine Doppelbelastung aus Pflege und Beruf, schreiben die Autoren laut RND. Nach den IW-Berechnungen waren rund 60 Prozent aller Pflegenden Frauen und rund 40 Prozent Männer.

Der Studie zufolge korrespondiert der Umfang der Erwerbstätigkeit mit der Pflegezeit: Wer Vollzeit arbeitet und pflegt, wendet im Schnitt 1,2 Stunden pro Tag für die Pflege auf. In Teilzeitarbeit sind es demnach 1,6 Stunden. Ohne Erwerbstätigkeit umfasst die Pflege pro Tag 3,7 Stunden. Dabei gebe es kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Die Forscher untersuchten laut RND zudem den Zusammenhang zwischen Einkommen und Pflege, wobei sie dazu die Pflegenden in vier Einkommensklassen einteilten. Dabei ergab sich dem Bericht zufolge, dass Pflegende mit höherem Einkommen tendenziell weniger Zeit für die Pflege aufwenden als Pflegende mit niedrigen Einkommen. So werde in der obersten Einkommensgruppe im Wochendurchschnitt täglich 1,3 Stunden gepflegt, in der untersten Einkommensgruppe sind es mit 2,8 Stunden mehr als doppelt so viele.

Ein ähnliches Bild ergab demnach die Betrachtung des Vermögens. Das oberste Viertel wendet im Wochendurchschnitt 1,6 Stunden für die Pflege auf, das unterste Viertel dagegen 2,5 Stunden. «Dies könnte darauf hindeuten, dass Pflegende mit höherem Nettoeinkommen und -vermögen Unterstützung durch kostenpflichtige Pflegeangebote in Anspruch nehmen», zitierte das RND die IW-Forscher.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

sdf
18 Interaktionen
Supermarkt
Bondi Terror Opfer
Bondi-Beach-Tote

MEHR IN NEWS

FC Basel
81 Interaktionen
Wieder kein Tor
Brand Diepoldsau
Diepoldsau SG
Weihnachtsbaum Polizei
1 Interaktionen
In Gstaad

MEHR STUDIE

17 Interaktionen
Wien
Psychische Erkrankung
11 Interaktionen
Studie
Elefanten
8 Interaktionen
Studie
12 Interaktionen
Laut Studie

MEHR AUS DEUTSCHLAND

13 Interaktionen
Berlin
Michelle Hunziker Thomas Gottschalk
144 Interaktionen
TV-Show
16 Interaktionen
Berlin
Alexander Dobrindt
18 Interaktionen
Laut Dobrindt