Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt auf westliche Unterstützung zur Abwehr russischer Luftangriffe.
Wolodymyr Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während einer Pressekonferenz. (Archivbild) Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Evgeniy Maloletka

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Besuch in Litauen auf weitere Waffenhilfe des Westens zur Abwehr russischer Luftangriffe gedrängt. «Für uns ist die Flugabwehr der Punkt Nummer 1, die Priorität Nummer 1», sagte er am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Gitanas Nauseda in Vilnius. Dort wird er am Gipfeltreffen der Staaten der sogenannten Drei-Meere-Initiative teilnehmen.

Selenskyj verwies auf die nächtlichen russischen Raketenangriffe auf die Gebiete Charkiw, Odessa, Saporischschja und Kiew. «Für uns sind es die grössten Herausforderungen der heutigen Zeit», betonte er. Die Ukraine wehrt seit fast zwei Jahren eine russische Invasion ab und ist bei der Ausrüstung weitgehend von westlicher Unterstützung abhängig.

Unterstützung aus dem Baltikum

Bei dem Treffen in Vilnius will Selenskyj mit dem Staatschef der Drei-Meere-Initiative über weitere Waffenhilfe für sein Land sprechen. Mit dem lettischen Kollegen Edgars Rinkevics unterzeichnete er ein bilaterales Sicherheitsabkommen, in dem Lettland sich verpflichtet, der Ukraine jährlich militärische Unterstützung im Wert von 0,25 Prozent seiner Wirtschaftsleistung bereitzustellen.

Auch wird das baltische EU- und Nato-Land zehn Jahre lang in den Bereichen Cybersicherheit, Minenräumung und Drohnenentwicklung unterstützen. Der ukrainische Präsident appellierte auch andere westlichen Partner der Ukraine, mehr Unterstützung zu leisten und die Initiativen für Waffenlieferungen umzusetzen. «Alle Initiativen beginnen, wenn sie beginnen, sehr laut. Es ist wichtig, sie mit dem Ergebnis für die Ukraine abzuschliessen», sagte Selenskyj.

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