Ein 34-jähriger Mann aus dem britischen Bradford ist am Coronavirus gestorben. Der selbsternannte Skeptiker zeigte kurz vor seinem Tod grosse Reue.
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Pflegende in Bautzen sollen sich nicht impfen lassen müssen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 34-jähriger Mann aus Bradford erkrankte an Corona und musste ins Koma versetzt werden.
  • Am Montag erlag der bekennende Corona-Skeptiker dem Virus.
  • Zuvor erklärte er: «Ich wünschte, ich hätte mich impfen lassen.»

Er war Vater, Fussballtrainer, glühender Liverpool-Fan, als Partylöwe bekannt und Corona-Skeptiker. Doch dann ging es Matthew Keenan vom einen auf den anderen Tag schlechter. Er erkrankte am Coronavirus und starb im Alter von gerade einmal 34 Jahren.

Anfang Juli teilte Keenan via Social Media ein Bild eines positiven Corona-Tests. Er schrieb dazu, er fühle sich wie «von einem Lastwagen überfahren». Er habe Fieber und sein Körper sei gleichzeitig «eiskalt und glühend heiss».

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Die Zahl der laborbestätigten Coronavirus-Fälle in der Schweiz ist angestiegen. (Symbolbild) - dpa

Hinzu kamen laut «Daily Mail» Rückenschmerzen. «Ich fühle mich so schlecht wie noch nie, und habe das Gefühl, dass es immer schlimmer wird», berichtet Keenan. «Corona ist real», musste der bekennende Corona-Skeptiker einsehen.

Freund: «Welt hat den nettesten Mann verloren»

Am Montag wurde dann bestätigt, dass Keenan im Alter von 34 Jahren am Coronavirus verstorben sei. Billy Brown, einer seiner engsten Freunde, erklärte, die Welt habe «den nettesten Mann» verloren. Die tragische Nachricht habe bei ihm für einen Wasserfall von Tränen gesorgt.

Leanne Cheyne, die behandelnde Ärztin im Spital von Bradford, postete ein Foto von Keenan. Darauf ist der Verstorbene mit einer Sauerstoffmaske, angeschlossen an ein Beatmungsgerät zu sehen. Er kämpfte dabei um sein Leben.

Die Fachärztin für Atemwegserkrankungen schrieb dazu: «Matthew hat mir erlaubt, seine Geschichte zu erzählen.» Die meisten ihrer Patienten seien nicht geimpft und unter 40 Jahre alt. Sie rief bei dieser Gelegenheit die Menschen dazu auf, sich eine Spritze zu holen.

Coronavirus: Skeptiker hätte die Zeit gerne zurückgedreht

Keenans Freund sagte der «Daily Mail»: «Wir alle dachten, er würde es überstehen. Dann wurde er ins Koma versetzt und wir mussten für ihn beten. Wir dachten, er sei ein Kämpfer, ein Überlebenskünstler.»

Brown fügt an: «Als es ihm schlechter ging, sagte Matthew, er wünschte, er hätte sich impfen lassen.» Keenan war für lange Zeit Impf- und Corona-Skeptiker, bis er gerne die Zeit zurückgedreht hätte. Doch zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät.

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