Ein katholischer Priester aus Malta soll bis zu 150'000 für Pornos ausgegeben haben. Das Geld stammt von Spenden.
pornos suchtprobleme
Im Internet lässt sich jederzeit auf Pornos zugreifen. Experten erkennen eine Zunahme von Suchtproblemen. Foto: Marcus Brandt/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein katholischer Priester soll 500'000 Euro an Spendengeldern veruntreut haben.
  • 150'000 Euro habe er für Pornos ausgegeben.
  • Der Mann muss sich vor Gericht wegen Veruntreuung und Geldwäsche verantworten.

Ein katholischer Priester auf Malta soll laut Medienberichten 500'000 Euro an Spendengeldern veruntreut und davon bis zu 150'000 Euro für Pornografie ausgegeben haben.

Die Staatsanwaltschaft verfolgte die sechsstellige Summe zu Unternehmen für Zahlungsabwicklungen zurück, welche mit Porno-Webseiten verbunden sind, die Live-Sex-Shows anbieten, wie die «Times of Malta» am Freitag berichtete. Der Beschuldigte soll Polizeiermittlern gesagt haben, er habe das Geld nach einer «sexuellen Krise» ausgegeben.

Der Priester aus einer Pfarrei im Süden des kleinsten EU-Landes muss sich vor Gericht wegen Veruntreuung und Geldwäsche über einen Zeitraum von zehn Jahren verantworten. Er bekenne sich in allen Punkten für nicht schuldig. Die maltesische Ortskirche suspendierte ihn wegen des laufenden Verfahrens.

Viel Geld auf verschiedenen Konten

Vor Gericht wurde bekannt, dass der Angeklagte Hunderttausende von Euro auf mehreren Bankkonten hatte, obwohl er lediglich ein Jahresgehalt von etwa 20'000 Euro bezog. Daneben besass er eine Sammlung von fünf Motorrädern und zwei Autos.

Ausserdem wurde im Prozess bekannt, dass er Schecks über mehrere Tausend Euro von einem Mann aus der Pfarrei bekam, der zur Zeit ihrer Ausstellung Demenz hatte. Mittlerweile ist dieser gestorben. Laut Staatsanwaltschaft, erklärte der Priester, die Schecks seien eine Rückgabe für Spenden gewesen, die der ältere Mann zuvor erhielt. Das Scheck-Geld soll demnach für wohltätige Organisationen bestimmt gewesen sein.

SOS-Kinderdorf
SOS-Kinderdorf Schweiz unterstützt die Beiträge von Nau.ch zum Thema Spenden als Sponsor; hat auf deren Inhalt jedoch keinen Einfluss. Das politisch und konfessionell ungebundene Kinderhilfswerk gibt in über 135 Ländern Kindern in Not ein liebevolles Zuhause. Mindestens 80 Rappen von jedem Spendenfranken fliessen dabei direkt in die Projektarbeit zugunsten von Kindern in Not. - .
-
- - -
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GerichtPornoEuroEUSpenden