Wenige Tage vor dem EU-Gipfel soll der britische Premier noch mit dem französischen Präsidenten Macron telefoniert haben. Dabei ging es um das Brexit-Abkommen.
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Der britische Premier Boris Johnson (l) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron stehen in der 10 Downing Street. (Archivbild) - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Premier Johnson und Emmanuel Macron haben telefoniert.
  • Johnson versicherte, dass ein Brexit-Handelspakt für beide Seiten wichtig sei.
  • Grossbritannien sei allerdings darauf vorbereitet, bis Ende Jahr ohne Pakt auszukommen.

Kurz vor seiner selbst gesetzten Frist für eine Einigung auf einen Brexit-Handelspakt hat Boris Johnson mit Frankreichs Präsident Macron telefoniert. Der britische Premier Johnson habe Macron versichert, alle Möglichkeiten auszuloten, um ein Abkommen zu erreichen. Dies sagte ein Regierungssprecher am Samstag in London. «Er betonte, dass ein Deal für beide Seiten besser sei.»

Wettbewerbsbedingungen haben noch Klärungsbedarf

Grossbritannien sei aber auch darauf vorbereitet, ohne einen Handelspakt die Übergangsphase zum Jahresende abzuschliessen, hiess es in London. Vor allem bei den Themen Fischerei und Wettbewerbsbedingungen gebe es noch Klärungsbedarf.

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Am 31. Dezember 2020 wurde der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs (Brexit) vollzogen. (Symbolbild) - dpa

Ein hoher EU-Diplomat hatte dagegen am Freitag gesagt, London habe sich nicht ausreichend bewegt. Brüssel wolle aber weiter einen Deal.

Es drohen Zölle und Handelshemmnisse

Beide Seiten hatten erklärt, dass noch im Oktober ein Abkommen geschlossen werden müsse. Dies, um genug Zeit für die Ratifizierung zu haben. Johnson nannte den nächsten Donnerstag als Fristende, wenn der EU-Gipfel in Brüssel beginnt.

Kurz davor sind noch informelle Gespräche zwischen London und Brüssel in der belgischen Hauptstadt geplant. Aus EU-Sicht muss ein Abkommen bis zum 31. Oktober stehen. Ohne Einigung drohen ab 2021 Zölle und Handelshemmnisse.

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