Party in Kroatien: Enthielt Trinkwasser für Maturanden K.o.-Tropfen?
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Ösi-Maturand erhebt schwere Vorwürfe gegen die Organisation der X-Jam-Party.
- Der 19-Jährige hat an der Strandbar offenbar schlechtes Trinkwasser erhalten.
- Zuletzt geriet die Feier in Kroatien wegen sexueller Übergriffe in die Kritik.
Weitere Vorwürfe gegen die Organisatoren der grössten Maturareise Europas: Im Rahmen der vor allem unter Österreichern beliebten X-Jam-Party soll nun auch noch das Trinkwasser für gesundheitliche Probleme gesorgt haben. Dies berichtet die «Kronen Zeitung».
Betroffen war demnach ein 19-jähriger Mann aus dem Burgenland. Wie er gegenüber der Zeitung erzählt, sei er am Morgen laufen gegangen und durstig gewesen. «Da es im Hotel kein Wasser gab, holte ich welches von der Strandbar», sagt er.
Kurz darauf sei ihm jedoch übel geworden, die Speiseröhre habe «fürchterlich» gebrannt. Es folgten Schwindelgefühle, zittrige Hände und Schüttelfrost. Er habe das Bett nicht mehr verlassen können, so der Maturand. «Früher heim durfte ich nicht, Mitarbeiter von X-Jam sagten nur, es tue ihnen leid.»
Auch ein Freund betroffen
Nicht nur er habe nach dem Trinkwasserkonsum gelitten, auch einen Freund habe es erwischt. Da dieser das Getränk aber schnell wieder ausgespuckt habe, kam er «nur» mit Durchfall davon.
Immerhin: Zu Hause erholten sich die beiden Maturanden wieder. Dennoch dürften sie sich nur ungern an ihre Maturareise zurückerinnern.
Die «Krone» nennt K.o.-Tropfen sowie Putz- oder Desinfektionsmittel als mögliche Erklärungen für die Symptome. Was wirklich in den betroffenen Wasserflaschen war, bleibt aber unklar.
Erst in der vergangenen Woche kamen sexuelle Übergriffe im Rahmen von X-Jam ans Tageslicht. Ein Opfer soll deswegen 500 Euro Entschädigung erhalten haben. Zudem werfen Teilnehmende dem Veranstalter DocLX einen laschen Umgang mit dem Coronavirus vor.
Trotz des Wirbels um die X-Jam-Party: Aktuell läuft in Kroatien mit «Austria goes Zrce» bereits die nächste grosse österreichische Feier. Wie die Zeitung weiter schreibt, wird dort, weil sie in einem Risikogebiet stattfindet, eine weitere Corona-Ausbreitung befürchtet.