Paris: Arabische Länder werden Hamas verurteilen

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Frankreichs Aussenminister Jean-Noël Barrot rechnet bei einer Nahostkonferenz in New York mit einer erstmaligen Verurteilung der Hamas durch arabische Staaten.

Frankreichs Aussenminister Jean-Noël Barrot
Frankreichs Aussenminister Jean-Noël Barrot. (Archivbild) - keystone

Bei einer internationalen Konferenz zur Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt am Montag in New York erwartet der französische Aussenminister Jean-Noël Barrot die erstmalige Verurteilung der islamistischen Hamas durch arabische Staaten. Dies werde die endgültige Isolation der Hamas besiegeln, sagte Barrot im Interview mit der französischen Zeitung «La Tribune».

Frankreich leitet das Treffen am Montag und Dienstag in New York zusammen mit Saudi-Arabien. Die Terrororganisation Hamas hatte 2007 de facto die Macht im Gazastreifen an sich gerissen. Nach dem Hamas-Überfall auf Israel und den Massakern an Zivilisten am 7. Oktober 2023 begann Israels Armee mit einem Militäreinsatz, der die Organisation zerschlagen soll.

Weiter sagte Barrot, europäische Länder in New York würden ihre Absicht bekräftigen, Palästina als Staat anzuerkennen. «Die Hälfte der europäischen Länder hat dies bereits getan. Alle anderen denken darüber nach», zeigte sich der Minister zuversichtlich.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte am Donnerstag verkündet, dass Frankreich – als erster Staat der G7 – einen palästinensischen Staat anerkennen werde, und zwar bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September. Grossbritannien und Deutschland folgten dem Vorstoss zunächst nicht.

Frankreichs Initiative für Palästinenserstaat

«Wir werden in New York einen Appell starten, um weitere Länder dazu zu bewegen, sich uns anzuschliessen», kündigte Frankreichs Aussenminister nun an. Vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges erkannten die EU-Länder Spanien, Irland und Slowenien den Staat Palästina im Vorjahr an. Neben Frankreich plant auch Malta eine Anerkennung.

Die UN-Konferenz zur Zweistaatenlösung in New York sollte ursprünglich Ende Juni stattfinden, wurde aber wegen des Konflikts zwischen Israel und dem Iran verschoben. Zudem wurde sie zu einem Ministertreffen herabgestuft, während sich zuvor noch etwa Macron angekündigt hatte.

Kommentare

User #4927 (nicht angemeldet)

Generiert bei ChatGpt: Ein Staat für zwei Völker? Die Idee eines gemeinsamen Staates für Israelis und Palästinenser ist umstritten – doch sie bringt auch Chancen. Aus israelischer Sicht könnten Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität gestärkt werden. Für Palästinenser wäre vor allem die Gleichstellung ein Gewinn: gleiche Rechte, Bewegungsfreiheit und politische Teilhabe. Auch der Zugang zu Ressourcen würde gerechter. Trotz vieler Hürden sehen beide Seiten in der Einstaatenlösung eine mögliche Antwort auf einen jahrzehntelangen Konflikt.

Huldrych Ammann

Solange jeder dieser Brüder noch von den 72 Jungfrauen im Paradies träumt, wird der Nachschub an Kämpfern gegen den Westen - in welcher Organisation auch immer - nicht versiegen. Einzig Ausbildung auf breiter Front könnte helfen.

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