Papst Franziskus zeigte sich am Sonntag erstmals seit seiner Operation wieder der Öffentlichkeit. Er hielt ein Gebet vom Balkon der Klinik für eine Ansammlung.
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Papst Franziskus bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach seiner Operation. - Vatican News
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Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus zeigte sich am Sonntag erstmals öffentlich auf dem Balkon der Klinik.
  • Er hielt das Angelusgebet für eine grosse Versammlung von Gläubigen vor dem Spital.
  • Dabei betonte er auch die Wichtigkeit eines guten öffentlichen Gesundheitswesens.

Eine Woche nach seiner Darmoperation hat sich Papst Franziskus am Sonntag wieder der Öffentlichkeit gezeigt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hielt das traditionelle Angelusgebet von einem Balkon im obersten Stockwerk der Poliklinik Agostino Gemelli. Und zwar vor einer grösseren Schar von Gläubigen, die sich vor dem Krankenhaus versammelt hatte.

Öffentliches Gesundheitswesen von grosser Bedeutung

Franziskus hob dabei die Bedeutung eines guten öffentlichen Gesundheitswesens hervor. «Dafür müssen wir uns alle engagieren, denn es dient allen und fordert den Beitrag aller», sagte er. Am Sonntag zuvor hatten Ärzte des Krankenhauses in einem geplanten Eingriff einen Teil des Dickdarms des 84-Jährigen entfernt.

Laut Vatikan News gibt es in der obersten Etage des zehnstöckigen Gebäudes im Norden Roms ein reserviertes Krankenzimmer. Dieses wird stets eigens für den Papst freigehalten. Für Franziskus war es der erste Aufenthalt dort in seinem nun schon mehr als achtjährigen Pontifikat.

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Eine Menschenmenge versammelte sich vor der Klinik, um den Papst zu begrüssen. - Vatican News

Sein Vorvorgänger Johannes Paul II. (1979-2005) war dort laut Vatican News hingegen eine Art «Stammgast» gewesen. Er wurde dort zehnmal operiert, das erste Mal nach dem Attentat 1981. Die Gemelli-Klinik bezeichnete Johannes Paul als «Vatikan Nummer drei», nach dem Petersplatz und der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo.

Franziskus erinnerte am Sonntag auch an Haiti. Dort wurde in der vergangenen Woche Präsident Jovenel Moïse ermordet und dessen Ehefrau schwer verletzt. Er schliesse sich dem Appell der Bischöfe des Landes an, die Waffen niederzulegen. «Ich bin dem Volk Haitis nahe und hoffe, dass die Spirale der Gewalt ein Ende nimmt», sagte er.

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