Österreichs Finanzminister Gernot Blümel soll zurücktreten
Die österreichische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Finanzminister Gernot Blümel. Er soll Parteispenden von Glücksspielunternehmen angenommen haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Der österreichische Finanzminister Gernot Blümel steht im Visier der Staatsanwaltschaft.
- Er werde als Verdächtiger in den Ermittlungen rund um die Glücksspiel-Affäre gehandelt.
- Vergangenen Donnerstag bestätigte er eine Hausdurchsuchung bei ihm.
Der Österreichischen Volkspartei wird vorgeworfen, Spenden der Glücksspielunternehmen Novomatic und Casinos Australia gegen Gegenleistungen angenommen zu haben. Dabei hat die Staatsanwaltschaft unter anderem den Finanzminister Gernot Blümel im Visier. Vergangenen Donnerstag bestätigte der ehemalige Nationalrats-Abgeordnete eine Hausdurchsuchung bei ihm, berichtet die Nachrichtenagentur SDA.
Die Opposition forderte den Rücktritt des engen Vertrauten von Bundeskanzler Sebastian Kurz. Blümel könne keinen Tag länger Finanzminister bleiben, ohne dass die Vorwürfe restlos aufgeklärt seien, sagte der SPÖ-Abgeordnete Jan Krainer.

«Spenden von Glücksspielunternehmen hätten und haben wir nie angenommen. Schon gar nicht, wenn noch zusätzlich eine Gegenleistung im Raum stünde», hält Blümel gegen die Vorwürfe fest. Im Zentrum der Ermittlungen steht die Bestellung eines FPÖ-Getreuen zur Zeit der ÖVP-FPÖ-Koalition zum Casinos-Finanzvorstand. Blümel war zu dieser Zeit Kanzleramtsminister von Kurz.