Österreichisches Gericht verurteilt «asoziale» Schweizerin
In einer österreichischen Gemeinde erheben Nachbarn Vorwürfe gegen eine Schweizerin. Die als «asozial» beschriebene Frau wurde nun verurteilt – wegen Stalkings.

Das Wichtigste in Kürze
- In Österreich musste sich eine Schweizerin vor Gericht verantworten.
- Sie soll in ihrer Nachbarschaft negativ aufgefallen sein.
- Laut dem Richter «kann sie dort keiner leiden»,
Eine Schweizerin, die vor zehn Jahren nach Österreich auswanderte, ist dort nun verurteilt worden. Der Grund: Die Frau tyrannisierte ihre Nachbarschaft.
Sobald die 53-Jährige in die alte Kärntner Bergwerksgemeinde gezogen war, sei es mit der Ruhe vorbeigewesen, so die «Kronen Zeitung». Vor Gericht führen die Nachbarn aus, wie die Frau mit ihnen umging.

Ein Mann berichtet davon, am Grill von ihr «überfallen» worden zu sein. Ausserdem habe sie ihm etwas «in die Augen gesprüht» – der Vorfall konnte jedoch nicht bestätigt werden. «Ich erlitt Höllenqualen!», behauptet der Nachbar.
Schweizerin «will bloss ihre Ruhe»
Andere berichten von nächtlicher Ruhestörung durch die «asoziale» Frau: «Sie schreit nachts herum und lärmt.» Die Nachbarschaft werde somit ihres Schlafes beraubt. Auch zu persönlichen Beleidigungen sei es oftmals gekommen: «Der Satan und seine Hure, so nennt sie meinen Freund und mich», sagt eine Anwohnerin.
«Es kann Sie dort keiner leiden», stellt der Richter fest.

Die Angeklagte streitet die Vorwürfe ab: «Das stimmt alles nicht, ich will bloss meine Ruhe haben.» Jemanden als Schwein zu bezeichnen, käme ihr nie in den Sinn: «Dafür achte ich Tiere viel zu sehr.»
Schliesslich wird die Schweizerin zu einer bedingten Freiheitsstrafe von vier Monaten wegen Stalkings verurteilt. Der Richter spricht sie allerdings auch in mehreren Anklagepunkten frei. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.