Obligatorische Impfung: Koalition weist Corona-Spekulationen zurück

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Deutschland,

Bis eine Impfung gegen das Coronavirus möglich ist, wird es noch dauern. Trotzdem diskutiert man in Deutschland bereits intensiv über eine mögliche Impfpflicht.

Impfung
Die Impfung gegen Corona sorgte bereits vor ihrer Verfügbarkeit für viele Diskussionen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Noch ist unklar, wann ein Impfstoff gegen Corona verfügbar ist.
  • Trotzdem wird bereits über eine mögliche Impfpflicht spekuliert.
  • Die deutsche Koalition weist solche Theorien vorerst zurück.

Fieberhaft wird an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus gearbeitet. Bis der da ist, wird es aber noch dauern. Über eine mögliche Impfpflicht wird bereits jetzt diskutiert. Die grosse Koalition hat nun Spekulationen über eine obligatorische Impfung gegen das Coronavirus zurückgewiesen.

«Ein für alle Mal: Eine Corona-Impfpflicht stand nie im Gesetzentwurf, zu keinem Zeitpunkt», sagte SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas. «Es wäre auch absurd, eine Impfpflicht im Bundestag zu beschliessen, wo es doch bisher überhaupt keinen Impfstoff gibt.» Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich gegen eine Impfpflicht ausgesprochen.

Weitere Massnahmen im Gesundheitswesen

Der Bundestag befasst sich an diesem Donnerstag mit einem Entwurf zu weiteren Massnahmen im Gesundheitswesen, um Folgen der Corona-Epidemie abzumildern. Spahn hatte am Montag erklärt, ursprünglich vorgesehene Regelungen zu einem Corona-Immunitätsnachweis herauszunehmen.

Vorerst soll es demnach keine Regelung dazu geben, ob solche Vermerke Ausnahmen von Alltagsbeschränkungen ermöglichen könnten. Zunächst solle eine Stellungnahme des Deutschen Ethikrats abgewartet werden.

Freiwillige Impfung könnte ausreichen

SPD-Fraktionsvize Bas sagte: «Auch dann, wenn wir einen Impfstoff haben und mehr über eine mögliche Immunität wissen, gilt für uns: Es darf keine Zwei-Klassen-Gesellschaft von Infizierten und Nicht-Infizierten geben.» Sie betonte: «Es kann und es wird keine Impfpflicht geben.»

Spahn hatte mehrfach deutlich gemacht, sein Eindruck sei, dass sich die allermeisten Bürger freiwillig impfen lassen würden. Dies, sobald es eine Impfung gegen Corona gebe. «Wo Freiwilligkeit zum Ziel führt, braucht es keine gesetzliche Pflicht.» Unter anderem im Internet gibt es Initiativen gegen «Zwangsimpfungen».

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