Gesetz

Neues Gesetz verbietet Geschlechtsänderungen in Ungarn

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Ungarn,

Ungarns Parlament hat ein Gesetz beschlossen, das die Änderung des biologischen Geschlechts im standesamtlichen Personenregister verbietet.

Ungarns Parlament hat am Dienstag mit den Stimmen der rechtsnationalen Regierungsmehrheit ein Gesetz beschlossen, das die Rechte von Trans-Personen und intersexuellen Menschen drastisch einschränkt.
Ungarns Parlament hat am Dienstag mit den Stimmen der rechtsnationalen Regierungsmehrheit ein Gesetz beschlossen, das die Rechte von Trans-Personen und intersexuellen Menschen drastisch einschränkt. - sda - KEYSTONE/EPA/PORTER BINKS

Das Wichtigste in Kürze

  • Das ungarische Parlament hat eine Gesetz verabschiedet.
  • Das bei Geburt eingetragene Geschlecht kann im Personenregister nicht verändert werden.

Das ungarische Parlament hat eine Gesetz verabschiedet, das die Änderung des Geschlecht im standesamtlichen Personenregister verbietet.

Insbesondere schliesst dies aus, dass eine Person, die sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen hat, unter ihrem neuen Geschlecht anerkannt wird und ihre Dokumente in diesem Sinne ändern kann.

Amnesty: Diskriminierung von Trans- und intersexuellen Menschen

Menschenrechtsorganisationen verurteilten die neue Regelung. So erklärte David Vig von Amnesty International Ungarn: «Diese Gesetzgebung (...) setzt Trans-Personen und intersexuellen Menschen weiterer Diskriminierung aus.» Sie verstärke eine «intolerante und feindselige Umgebung» für diese Menschen und werfe Ungarn zurück ins Mittelalter.

Die Menschenrechtskommissarin des Europarats, Dunja Mijatović, teilte mit, das Gesetz widerspreche der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR). Sie nannte es einen Schlag gegen die Menschenwürde von Trans-Personen.

Der seit 2010 regierende Ministerpräsident Viktor Orban sieht sich immer wieder mit der Kritik konfrontiert, Menschen- und Bürgerrechte in seinem Land zu verletzen. Zudem propagiert er eine ultra-konservative Familienpolitik, die Menschen mit einer von der vermeintlichen Norm abweichenden Sexualität ausgrenzt.

Orban führt auch einen ideologischen Kreuzzug gegen die «Gender-Theorie», das heisst gegen die wissenschaftliche Anschauung, dass das Geschlecht eines Menschen nicht nur biologisch bestimmt ist, sondern auch von sozialen und kulturellen Einflüssen abhängt. So ist es Universitäten in Ungarn untersagt, Lehrgänge in diesem Fach anzubieten.

Kommentare

Weiterlesen

Bundesrat
220 Interaktionen
Fast 40'000 Fr.
Weihnachtsmarkt Hauptbahnhof Zürich Bargeld
189 Interaktionen
500-Fr-Busse drohte

MEHR IN NEWS

Aleksandar Vucic
Wegen US-Sanktionen
bigler kolumne
231 Interaktionen
Bigler
Jeffrey Epstein Donald Trump
42 Interaktionen
Epstein-Mails
Andrij Sybiha
29 Interaktionen
Kiew

MEHR GESETZ

thailand
21 Interaktionen
Neues Gesetz
Foltertatbestand
2 Interaktionen
Strafrecht
Französische Flagge
15 Interaktionen
Zustimmung
Fussgänger Strasse Mann Person
18 Interaktionen
Gesetz

MEHR AUS UNGARN

16 Interaktionen
Trump-Freund
Zeitungen
«Blikk»
Orban
19 Interaktionen
Gasimporte
budapest
22 Interaktionen
Hoffnung